Studie: Stadthunde sind ängstlicher als Landhunde

Das Wichtigste in Kürze
- Hunde, die in Städten leben, sind tendenziell ängstlicher als jene auf dem Land.
- Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie aus Helsinki.
- Abhilfe schaffen kann unter anderem ein aktiver Alltag.
Die Forscher um Hannes Lohi von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Helsinki nennen in der Zeitschrift «Scientific Reports» mögliche Zusammenhänge. Ein Faktor ist die städtische Umgebung. Auch mangelnder Kontakt zu Artgenossen im Alter von 7 bis 16 Wochen hänge mit ausgeprägter Ängstlichkeit zusammen.
Aktivität schafft Abhilfe
Zudem sind Hunde von kleiner Statur wie etwa Chihuahuas furchtsamer als grosse Artgenossen. Ferner waren auch kastrierte Tiere tendenziell ängstlicher. Das schliessen finnische Forscher aus den Daten von etwa 6000 Hundehaltern.

Die Autoren vermuten einen Zusammenhang zwischen der Ängstlichkeit eines Hundes und seiner Aktivität. «Hunde, die nur selten an Aktivitäten und Trainings teilnahmen, zeigten eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit, Angst zu haben, als Hunde, die gelegentlich an Aktivitäten und Training teilnahmen», heisst es in der Studie.
Unterschiede zwischen den Rassen
Darüber hinaus fanden die Forscher Unterschiede zwischen verschiedenen Rassen. Spanische Wasserhunde und Shetland-Schäferhunde waren den Angaben der Halter zufolge am ängstlichsten. Der Wheaten Terrier gehört zu den mutigsten Rassen. Dies könnte auf genetische Faktoren zurückgehen, vermuten sie.
«Alles in allem gibt uns diese Studie Mittel, um das Wohlergehen unseres besten Freundes zu verbessern», so Studienleiter Lohi. «Eine vielfältige Sozialisation im Welpenalter, ein aktives Leben und sorgfältige Zuchtauswahl können soziale Angst deutlich verringern.»