Die Gürtelrose-Impfung soll nicht nur vor schmerzhaften Hautausschlägen schützen, sondern könnte auch das Risiko für Demenz senken.
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Hautbläschen und Juckreiz sind typische Symptome der Gürtelrose. - Friso Gentsch/dpa/dpa-tmn

Die Gürtelrose-Impfung schützt vor schmerzhaften Hautausschlägen und anhaltenden Nervenschmerzen. Doch neue Studien zeigen: Sie könnte auch das Risiko für Demenz senken.

Besonders Frauen profitieren von diesem Effekt, bei ihnen reduziert sich das Risiko um bis zu 30 Prozent.

Dieser doppelte Nutzen macht die Impfung laut «Zeit» zu einem vielversprechenden Ansatz in der Prävention schwerer Erkrankungen.

Was ist Gürtelrose und wer sollte sich impfen lassen?

Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, wird durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht. Dieses Virus bleibt nach einer Windpockeninfektion im Körper und kann später reaktiviert werden.

Besonders Menschen über 50 Jahre oder Personen mit geschwächtem Immunsystem sind gefährdet. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für alle ab 60 Jahren sowie für Risikogruppen ab 50 Jahren.

Bist du gegen Gürtelrose geimpft?

Sie bietet zudem einen Schutz von bis zu 90 Prozent gegen die Erkrankung und ihre Komplikationen wie Post-Zoster-Neuralgien. So berichtet es «MDR» weiter.

Neue Studien: Zusammenhang zwischen Impfung und Demenz

Eine britische Studie untersuchte über sieben Jahre hinweg den Zusammenhang zwischen der Impfung und Demenzdiagnosen.

Dabei zeigte sich, dass das Demenzrisiko bei Geimpften um bis zu 20 Prozent geringer war. Laut «SWR» profitierten besonders Frauen davon: Ihr Risiko sank um rund 30 Prozent.

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Demenz ist der Oberbegriff für mehr als 100 verschiedene Krankheiten, welche die Funktion des Gehirns beeinträchtigen. - Helvilab

Dieser Effekt könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Impfung Entzündungsprozesse im Gehirn reduziert. Allerdings bleibt laut «DW» unklar, warum Männer keinen vergleichbaren Nutzen aus der Impfung ziehen.

Mehr als nur ein Schutz vor Hautausschlägen

Die Gürtelrose-Impfung bietet doppelten Nutzen: Sie schützt vor einer schmerzhaften Erkrankung und könnte gleichzeitig das Risiko für Demenz senken.

Angesichts dieser Erkenntnisse könnten Impfempfehlungen in Zukunft angepasst werden, um noch mehr Menschen zu erreichen.

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