«Progress»-Raumfrachter dockt an ISS an - mit Wasser und Sauerstoff

Das Wichtigste in Kürze
- Der Frachter transportierte unter anderem Ausrüstung und Material, damit eine undichte Stelle, aus der seit Monaten Luft ausweicht, versiegelt werden kann.
Ein spezielles Mikroskop soll den Kosmonauten dabei helfen, das Leck im russischen ISS-Modul «Swesda» (Stern) zu finden. Die «Progress MS-16» hat ausserdem Treibstoff, Trinkwasser, Nahrungsmittel und Kleidung an Bord.
Das Raumschiff mit 2,5 Tonnen Fracht war am Montag mit einer «Sojus»-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan) abgehoben. Auf der ISS in rund 400 Kilometern Höhe über der Erde leben derzeit zwei Kosmonauten, vier US-Astronauten und ein japanischer Raumfahrer.
Die Raumfahrer unter dem Kommando des Kosmonauten Sergej Ryschikow hatten angesichts der entweichenden Luft darauf hingewiesen, dass die Sauerstoffvorräte schneller als vorgesehen zur Neige gehen. Zudem gab es einen Druckabfall, der der Crew Sorgen bereitete.
Die 7400 Kilogramm schwere «Progress MS-16» brachte zudem Laboranlagen für wissenschaftliche Experimente sowie medizinische und Hygieneartikel ins All. Nach Angaben von Roskosmos soll künftig auch mit einem nun gelieferten Bioreaktor und mithilfe von Wasserpflanzen und Bakterien Sauerstoff produziert werden. Auch für die Erzeugung von Nahrungsmitteln eigne sich der Reaktor, hiess es.