Leben auf K2-18b? Astronomen machen spektakuläre Entdeckung

Der Exoplanet K2-18b liegt 124 Lichtjahre von der Erde entfernt und fasziniert Astronomen seit Jahren. Nun haben Forscher laut «Tagesschau» in seiner Atmosphäre zwei chemische Verbindungen entdeckt, die auf Leben hindeuten könnten.
Die Stoffe Dimethylsulfid und Dimethyldisulfid gelten auf der Erde als sogenannte Biosignaturen. Sie werden hier fast ausschliesslich von lebenden Organismen produziert, vor allem von mikroskopisch kleinen Meeresalgen, wie der «Stern» berichtet.

Die Entdeckung gelang einem internationalen Team mithilfe des James-Webb-Weltraumteleskops. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin «The Astrophysical Journal Letters» veröffentlicht.
Sensationelle Entdeckung dank moderner Technik
Die Forscher betonen jedoch, dass es sich noch nicht um einen endgültigen Nachweis für Leben auf K2-18b handelt. Weitere Untersuchungen und Beobachtungen sind notwendig, um die spektakulären Ergebnisse zu bestätigen, wie «n-tv» berichtet.
Trotzdem sprechen Experten laut «Tagesschau» vom bislang stärksten Hinweis auf ausserirdisches Leben. Die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der beiden Gase tatsächlich in der Atmosphäre des Exoplanten existiert, liege bei 99,7 Prozent.
Nikku Madhusudhan, Astronom an der Universität Cambridge und Hauptautor der Studie, spricht von einem revolutionären Moment.
Laut «Tagesschau» erklärte er: «Es ist das erste Mal, dass die Menschheit potenzielle Biosignaturen auf einem bewohnbaren Planeten gesehen hat.»
K2-18b: Ein Ozeanplanet in der bewohnbaren Zone
K2-18b wurde 2015 vom US-Weltraumteleskop Kepler entdeckt, wie der «Stern» berichtet. Er umkreist den Roten Zwergstern K2-18 im Sternbild Löwe in der sogenannten bewohnbaren Zone.
Diese Zone erlaubt die Existenz von flüssigem Wasser, einer Grundvoraussetzung für Leben. K2-18b ist mehr als achtmal so gross wie die Erde und besteht vermutlich aus Silikaten und Eis.
Glaubst du, dass es abseits der Erde Leben im Weltraum gibt?
Bereits 2023 wurden auf dem Exoplanten Methan und Kohlenstoffdioxid nachgewiesen. Diese Funde deuten darauf hin, dass es sich um einen Ozeanplaneten handeln könnte, wie «Futurezone» berichtet.
Wissenschaftler warnen vor voreiligen Schlüssen
Die jetzt entdeckten Schwefelverbindungen werden auf der Erde fast ausschliesslich von Phytoplankton gebildet. Ihr Nachweis in der Atmosphäre von K2-18b gilt daher als besonders vielversprechend.
Die Forscher warnen jedoch vor voreiligen Schlüssen. Es sei möglich, dass die Stoffe auch auf andere, bislang unbekannte Weise entstanden sind, wie der «Stern» berichtet.
Das Forschungsteam plant, K2-18b weiterhin zu beobachten und hofft, mehr über die Entstehung der entdeckten Verbindungen zu erfahren. Nur so kann geklärt werden, ob wirklich Leben auf K2-18b existiert.