Forschende der Universität Zürich setzen erstmals künstliche Intelligenz zur Erkennung von antibiotikaresistenten Bakterien ein.
Künstliche Intelligenz
Petrischalen mit antibiotikaresistenten Bakterien. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • UZH-Forschende haben KI zur Erkennung von antibiotikaresistenten Keimen eingesetzt.
  • Ihr System erzielte gute Ergebnisse, war aber weniger genau als menschliche Experten.
  • Die Studie zeigt das Potenzial von KI zur Verbesserung der Diagnosestandards.
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Forschende der Universität Zürich (UZH) haben erstmals künstliche Intelligenz zur Erkennung von antibiotikaresistenten Keimen eingesetzt. Für die Interpretation der Labortests wurde das KI-Modell GPT-4 von OpenAI verwendet.

Basierend auf diesem KI-Programm schufen die Forschenden ein System, das an Hunderten von Bakterien getestet wurde. Es half dabei, Resistenzen gegen lebenswichtige Antibiotika zu erkennen. Dies teilte die UZH mit.

Künstliche Intelligenz hat im Gesundheitswesen Potenzial

Das KI-System habe zwar gute Resultate erzielt. Es sei aber nicht perfekt gewesen. Menschliche Experten waren laut den Forschenden genauer. Die künstliche Intelligenz könne aber dabei helfen, den Diagnoseprozess zu standardisieren und zu beschleunigen.

Antibiotikaresistente
Indikatorkulturplatte zum Nachweis von resistenten Bakterien. (Archivbild)
Ein neu entwickelter Verband tötet antibiotikaresistente Bakterien (gelb) in Wunden ab.
Antibiotikaresistente Bakterien (gelb). (Archivbild)
Das Symbolfoto zeigt Keime in einer Petrischale im Labor. Foto: Armin Weigel/dpa
Keime in einer Petrischale im Labor. (Archivbild)
Das Bakterium Stapholycoccus aureus (gelb eingefärbt) ist multiresistenz. Das bedeutet es ist gegen viele Antibiotika resistent.
Das Bakterium Stapholycoccus aureus (gelb eingefärbt) ist multiresistent. Das bedeutet, es ist gegen viele Antibiotika resistent. (Archivbild)
Antibiotika
Antibiotikaresistenz ist eine ernstzunehmende Bedrohung der heutigen Zeit. (Archivbild)

«Unsere Forschungsarbeit ist der erste Schritt, um KI in der Routinediagnostik einzusetzen. Damit Ärztinnen und Ärzte resistente Bakterien schneller identifizieren können.» So liess sich Studienleiter Adrian Egli vom Institut für Medizinische Mikrobiologie in einem Communiqué zitieren.

Nutzt du KI im (Arbeits-)Alltag?

Die Studie zeige, welches Potenzial KI im Gesundheitswesen habe. Das System könne letztendlich dazu beitragen, die Variabilität und Subjektivität manueller Auswertungen zu verringern. Und so die Ergebnisse für Patienten zu verbessern.

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