Drei Viertel der seltenen Krankheiten mit neurologische Symptomen

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Krankheit gilt als selten, wenn sie unter 100'000 Personen höchsten fünf mal auftritt.
Wegen der Vielzahl der neurologischen Erkrankungen, gebe es meistens zu wenige Patientinnen und Patienten mit einer bestimmten seltenen Erkrankung für aussagekräftige Studien, teilte die Schweizerische Neurologische Gesellschaft (SNG) zum Tag der seltenen Krankheiten am Freitag mit.
Dadurch fehlten auch die Daten zur Entwicklung von wirksamen Therapien. Und das erschwere die Diagnose und die Behandlung der Krankheiten.
Die Grundlagenforschung von Neurologinnen und Neurologen leiste einen wichtigen Beitrag bei der Suche nach neuen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten von seltenen Erkrankungen, die das zentrale und periphere Nervensystem oder die Muskulatur betreffen, hiess es weiter. Die SNG habe dazu die Taskforce «OrphanDisease» gegründet, welche die Forschung im Bereich der seltenen Erkrankungen fördert.
Grundsätzlich sei es wichtig, dass sich Patienten mit neurologischen Symptomen auch von Neurologen untersuchen liessen. Weil sich diese Spezialisten oft täglich mit seltenen Krankheiten befassten, könnten sie den Erkrankten die zur Verfügungen stehenden Behandlungen empfehlen und Therapien planen, welche die Lebensqualität der Betroffenen oft verbessern könne.