Laut einer neuen Studie hat sich der Immunschutz durch die Omikron-Variante des Coronavirus deutlich verringert. Infektionen erfolgen seither schneller.
Coronavirus
Heutzutage steckt man sich schneller mit dem Coronavirus an als noch zu Beginn der Pandemie. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie zeigt, wie sich die Schutzdauer nach einer Corona-Infektion verändert hat.
  • Nach einer Infektion war man zu Pandemiebeginn länger vor einer Reinfektion geschützt.
  • Das hat sich bereits 2022 mit Omikron geändert. Der Reinfektionsschutz nimmt schneller ab.
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Vor rund fünf Jahren versetzte der Ausbruch des Coronavirus die Welt in Panik. Die Zeit der Lockdowns liegt zwar schon deutlich hinter uns, dennoch stecken sich immer wieder Menschen mit dem Virus an.

Und dies mittlerweile deutlich schneller als noch zu Pandemiebeginn, wie eine neue Studie in der Fachzeitschrift «Nature» zeigt.

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Grund dafür ist laut Forschenden der Cornell University in Katar das Auftauchen der Omikron-Variante im Jahr 2022.

Dieses habe zu grossen Veränderungen geführt, da es viele Mutationen im sogenannten Spike-Gen gegeben habe. Damit ist der Ort gemeint, wo das Virus an die menschlichen Zellen andockt.

Coronavirus: Vor Omikron war man lange geschützt

«Vor Omikron bot die natürliche Infektion einen starken und dauerhaften Schutz vor Reinfektionen», schreiben die Forschenden. Dieser sei im Laufe der Zeit eigentlich nur «minimal» zurückgegangen.

So sei die Wirksamkeit des Schutzes vor einer Reinfektion ein halbes Jahr nach einer Infektion bei 86 Prozent gelegen.

Mit Omikron habe sich dieser aber stark verringert. Durch die Omikron-Variante sank die Schutzwirkung vor einer Reinfektion ein halbes Jahr nach einer Infektion auf 60 Prozent.

Coronavirus Schweiz
Vor rund fünf Jahren erreichte das Coronavirus auch die Schweiz. (Symbolbild)
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Das führte zu mehreren Lockdowns. (Symbolbild)
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Damals betrug die Schutzwirksamkeit vor einer Wiederansteckung ein halbes Jahr nach einer Infektion noch 80 Prozent. (Symbolbild)
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Die Schutzwirksamkeit nach einer natürlichen Infektion verringerte sich durch die Omikron-Variante, wie eine neue Studie zeigt. (Symbolbild)
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Durch die Omikron-Variante sank die Schutzwirksamkeit nach einer natürlichen Infektion nach sechs Monaten auf 60 und nach neun Monaten auf 28 Prozent. (Symbolbild)

Und: Neun Monate nach einer natürlichen Infektion betrug die Wirksamkeit des Schutzes nur noch 28 Prozent.

Zum Vergleich: Bei den früheren Varianten lag dieser nach neun Monaten noch bei 80 Prozent.

Auch bei Geimpften sinkt Schutz schneller

Dabei spielte es laut Forschenden keine Rolle, ob es sich um eine asymptomatische Infektion handelte oder nicht. Zudem ging die Schutzwirksamkeit mit Omikron auch bei der geimpften Bevölkerung zurück.

Die Forschenden sehen einen möglichen Grund in einer Veränderung des evolutionären Drucks auf das Coronavirus.

In den durch Impfung und Infektion immunisierten Körpern habe das Virus den Weg der sogenannten Immunflucht gesucht.

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Das habe zu vielen Omikron-Mutationen, Infektionen und eben zur schnelleren Wiederansteckung geführt. Während die vorherigen Varianten sich in einer noch nicht immunisierten Bevölkerung weiterentwickelt hätten.

Das Fazit der Forschenden: Zur Aufrechterhaltung der Immunität der Menschen sind regelmässige Impfstoff-Aktualisierungen notwendig.

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