Zwillingsbruder der ermordeten 14-Jährigen nahm Schulbus früher

Am Montag wurde die 14-Jährige Ece S. in Deutschland auf dem Schulweg bei einem Messerangriff getötet. Nun sind neue Details zum Tatablauf bekannt.

Eine Frau zündet am Tatort eines Messerangriffs eine Kerze an. Am Tag zuvor sind zwei Mädchen von einem Mann angegriffen worden, eine 14-Jährige erlag ihren schweren Verletzungen. - Bernd Weissbrod/dpa

Das Wichtigste in Kürze

Am Montagmorgen wurde Ece S. (†14) in Deutschland ermordet.
Ein Mann griff sie und eine Freundin (13) auf dem Schulweg mit einem Messer an.
Nun sind neue Einzelheiten zu dem Morgen der Tat bekannt geworden.

Der Mord an Ece S. (†14) am Montagmorgen hat Deutschland erschüttert. Das Mädchen und ihre Freundin (13) wurden auf dem Schulweg von einem Asylbewerber (27) mit einem Messer attackiert. Ece überlebte den Angriff in Illerkirchberg bei Ulm nicht, ihre 13-jährige Schulfreundin liegt mit schweren Verletzungen im Spital.

Der mutmassliche Täter sitzt nun in Untersuchungshaft. Die «Bild» hat nun weitere Einzelheiten über den Ablauf der Tat erfahren.

Illerkirchberg — Ece S. (†14) überlebte den Messerangriff nicht.

So habe die kurdischstämmige Ece S. am Montagmorgen früh das Haus zusammen mit ihrem Zwillingsbruder verlassen.

Tragisch: Der Bub nahm einen Schulbus früher, weil die 14-Jährige noch auf ihre Freundin warten wollte. So konnte er seiner Schwester nicht helfen.

Als er dann in der Schule ankam, erhielt er die Schreckensnachricht vom Angriff auf seine Schwester per Telefon. Aus dem Nichts stach ihr der Angreifer ein Messer in den Bauch.

Trauerfeier am Dienstag

Am Dienstag trauerte der ganze Ort um Ece S. Auch der türkische Botschafter Ahmet Basar Sen besuchte den Tatort. «Es tut unheimlich weh. Es ist schwer zu glauben, dass ein 14-jähriges Mädchen von einem Wildfremden ermordet wird», sagte er.

Am Nachmittag kamen die Eltern der Getöteten zur Trauerfeier an. Es gab eine Lesung, Kuchen zu Ehren der Toten und eine Schweigeminute. «Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Leute kommen und uns unterstützen», so Eces Vater.