Zöllner finden unterkühlten Yorkshire Terrier auf Ladefläche eines Lieferwagens. Der Fall wirft Fragen zum Tierschutz beim Hundetransport auf.
Zoll Welpe
Der Zoll in Singen entdeckte bei einer Kontrolle einen Welpen, der ohne gültige Impfungen auf der Ladefläche in einem LKW unterwegs war. - keystone

Mitte Februar machten Zöllner des Hauptzollamts Singen eine erschreckende Entdeckung. Auf der unbeheizten Ladefläche eines Kleintransporters fanden sie einen zehn Wochen alten Yorkshire Terrier Welpen in einem Wäschekorb.

Der portugiesische Fahrer gab an, den Hund von Portugal in die Schweiz zu bringen, berichten die «Stuttgarter Nachrichten». Der EU-Heimtierausweis zeigte, dass der Welpe noch nicht alle nötigen Impfungen erhalten hatte.

«Die Decken, auf denen das Tier lag, waren mit Kot und Urin verschmutzt», berichtet Sonja Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts Singen.

Unterkühlt und vernachlässigt

Das zuständige Veterinäramt stellte fest, dass der Welpe unterkühlt und nicht ausreichend versorgt war. Der Hund wurde sichergestellt und in die Obhut des Veterinäramts gegeben.

Zoll Welpe
So sah es im Transporter aus, der kleine Welpe wurde in einem Wäschekorb entdeckt. - ZOLL Singen

«Es wird vermutet, dass das Tier seit Reisebeginn in Portugal auf der nicht beheizten Ladefläche transportiert wurde», so Müller, berichtet die «Thurgauer Zeitung».

Zoll Welpe: Rechtliche Konsequenzen

Die Behörden prüfen nun die Einleitung eines Bussgeldverfahrens gegen den Fahrer, heisst es in einer Pressemitteilung des Zollamts Singen. Inzwischen wurden die erforderlichen Dokumente für eine Ausreise in die Schweiz vorgelegt.

Der Zoll Welpe konnte sich von der strapaziösen Reise erholen und hat in dieser Zeit auch neue Besitzer gefunden. Diese konnten ihn auch schon abholen.

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