Zehntausende Menschen in Deutschland solidarisch mit Ukraine

Allein in Berlin zogen über 10 000 Menschen zum Brandenburger Tor, das am Abend blau-gelb angestrahlt wurde.
Vor der Russischen Botschaft in der Nähe des Tores riefen Menschen: «Russland ist ein Terrorstaat». Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwenkten ukrainische Flaggen. Immer wieder riefen sie «Freiheit für die Ukraine» und «Stoppt den Krieg».
Tausende Menschen demonstrierten mit einer Menschenkette zwischen Münster und Osnabrück für Frieden in der Ukraine und auf der Welt. Am Nachmittag gelang der Lückenschluss der rund 50 Kilometer langen Strecke zwischen den Universitätsstädten. Nach Angaben der Organisatoren hatten sich mehr als 20 000 Menschen zu der Friedenskette angemeldet.
In Dresden versammelten sich unter dem Motto «Solidarität mit der Ukraine» Schätzungen zufolge rund 1500 Menschen auf dem Neumarkt. Per Video zugeschaltet war Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, der sich für die Unterstützung seines Landes im Krieg mit Russland bedankte. «Wir kämpfen jeden Tag für die Unabhängigkeit und Freiheit, nicht nur unseres Land und seiner Bürger. Wir kämpfen für eine friedliche Zukunft eines jeden Europäers», sagte Klitschko.
Derweil versammelten sich auf dem nahe gelegenen Theaterplatz mehrere hundert Menschen zu einer Demo, zu der unter anderem die AfD aufgerufen hatte. Mit dabei waren der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke und der ehemalige österreichische Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache. Die zentrale Forderung lautete: Stopp der Waffenlieferungen. Gegen die Veranstaltung formte sich vor Ort lautstarker Protest.
Etwa tausend Menschen gingen in Frankfurt am Main für ein Ende des Krieges auf die Strasse. Die meisten von ihnen waren Ukrainer, viele von ihnen trugen Flaggen in den Nationalfarben Blau und Gelb um die Schultern. Vor dem Düsseldorfer Rathaus versammelten sich am Mittag zahlreiche Menschen zu einer Schweigeminute.
Mit Mahnwachen, Kundgebungen und Friedensgebeten brachten die Menschen auch in Erfurt ihre Solidarität zum Ausdruck. Rund 1000 Teilnehmer wurden dort laut Polizei auf dem Domplatz erwartet. In Hamburg waren Bürgerinnen und Bürger um 12.00 Uhr zu einer Gedenkminute aufgerufen, zu der etwa die Hochbahn still stand. Am Flughafen der Hansestadt pausierte nach Angaben einer Sprecherin kurz der Check-in.