Viele Prinz-Philip-Berichte: BBC mit Rekordzahl an Beschwerden

Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Tod von Prinz Philip berichtete die BBC viel darüber.
- Sie stellte ihr Programm dafür um.
- Dies gefiel nicht allen: Über 100'000 Beschwerden gingen ein,
Die BBC hat nach dem Tod von Prinz Philip eine Rekordzahl an Zuschauerbeschwerden wegen ihrer Berichterstattung erhalten. Wie sie am Donnerstag mitteilte, gingen 110'000 Beschwerden wegen der Fernseh- und Radioberichte über den verstorbenen Royal ein.
Vor allem der grosse Umfang scheint bei vielen Zuschauern nicht gut angekommen zu sein. Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elizabeth II. war am Freitag gestorben.

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt hatte vorübergehend ein eigenes Online-Formular eingerichtet, um mit der grossen Zahl an Zuschriften zurechtzukommen. Einige Kanäle des BBC-Fernsehens änderten am Freitag nach Bekanntwerden des Todes von Philip ihr Programm.
Bis zu zwei Drittel der Zuschauer eingebüsst
Davon waren Sendungen am Freitag und Samstag betroffen. Unter anderem der Final der Koch-Castingshow «MasterChef». Einem Bericht des «Guardian» zufolge waren auch die Einschaltquoten daraufhin deutlich zurückgegangen. Der Sender BBC Two habe sogar rund zwei Drittel seiner Zuschauer eingebüsst, hiess es.
«Wir nehmen solche Änderungen nicht ohne sorgfältige Abwägungen vor», hiess es in der Mitteilung. «Die getroffenen Entscheidungen spiegeln die Rolle der BBC als nationaler Rundfunkanstalt in Momenten nationaler Bedeutung wider.»
Prinz Andrew sorgte für Ärger
Auch für Ärger bei Zuschauern sorgte, dass Prinz Andrew prominent im BBC-Fernsehen gezeigt wurde. Der 61-Jährige hatte sich am Sonntag nach einem Gottesdienst in Windsor den Fragen von Reportern gestellt. Unter anderem bezeichnete er seinen Vater Prinz Philip als «Grossvater der Nation».

Der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II. hatte sich Ende 2019 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, nachdem ihm eine Verwicklung in den Epstein-Missbrauchsskandal vorgeworfen wurde. In einem BBC-Interview stritt er alle Vorwürfe ab, machte jedoch keine gute Figur dabei.