Woher stammen die Koteletts und das Schnitzel in der Frischetheke? Neuen Pflichtangaben für die deutschen Anbieter schaffen mehr Klarheit.
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Verbraucherinnen und Verbraucher sollen mehr Klarheit über die Herkunft ihrer Fleischwaren bekommen. - Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Für Fleisch in den Kühltheken von deutschen Supermärkten und Metzgereien gelten von Donnerstag an erweiterte Regeln zu Herkunftsangaben. Gekennzeichnet werden muss die Herkunft jetzt auch für unverpacktes Fleisch von Schweinen, Schafen, Ziegen und Geflügel, wie eine Verordnung von Deutschlands Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) festlegt.

Das galt bisher schon bei verpackter Ware und bei unverpacktem Rindfleisch. Anzugeben sind jeweils das Aufzucht- und das Schlachtland, und zwar mit kleinen Schildern oder an Bildschirmen.

Heimische Produkte: Unterstützung der landeseigenen Landwirtschaft

Die erweiterte Kennzeichnungspflicht soll Verbraucherinnen und Verbrauchern mehr Klarheit beim Einkauf bringen, wie Özdemir deutlich machte. Sie könnten sich damit bewusst für heimische Produkte entscheiden und die deutsche Landwirtschaft unterstützen, was auch für höhere Tierschutz- und Umweltstandards im Vergleich zu vielen anderen Ländern stehe.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts «YouGov» gehen Einschätzungen zum Nutzen der ausgedehnten Kennzeichnung auseinander. Dass sie ihre Kaufentscheidung tendenziell beeinflussen wird, sagten demnach 35 Prozent. 11 Prozent glauben es voll und ganz, weitere 24 Prozent zumindest eher.

Knapp die Hälfte sieht keinen Einfluss bei der Kaufentscheidung

Tendenziell keinen Einfluss auf die eigene Kaufentscheidung sahen dagegen 41 Prozent – 22 Prozent glauben dies überhaupt nicht, 19 Prozent eher nicht. Dass sie gar kein Fleisch an der Frischetheke kaufen, gaben 14 Prozent an. Befragt wurden den Angaben zufolge am 24. Januar 4634 Personen ab 18 Jahren.

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