Die Ukraine und Russland haben ihren Gefangenenaustausch fortgesetzt, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Kriegsgefangene
Der grösste Austausch von Kriegsgefangenen seit drei Jahren zwischen Russland und der Ukraine hat begonnen. (Archivbild) - Keystone

Die Ukraine und Russland haben – wie angekündigt – eine weitere Gruppe Kriegsgefangener ausgetauscht. «Das ist bereits die zweite Etappe der Rückkehr von schwerkranken und schwerverletzten Kämpfern», schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram.

Auch das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass Gefangene ausgetauscht worden seien – wie Anfang des Monats in Istanbul vereinbart. Konkrete Zahlen nannten beide Seiten auch diesmal – beim mittlerweile dritten Austausch in dieser Woche – nicht.

Unter den Rückkehrern seien auch Verteidiger der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol, teilte der Stab für Kriegsgefangenenbelange in Kiew mit. Sie verbrachten demnach mehr als drei Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft.

Junge Soldaten unter den Freigelassenen

Ausgetauscht worden seien zudem Soldaten im Alter von weniger als 25 Jahren. Ein Teil der Freigelassenen galt den Angaben zufolge ursprünglich als vermisst.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Austausch. Demnach fand die Übergabe der Kriegsgefangenen wieder an der belorussisch-ukrainischen Grenze statt. Die freigekommenen russischen Soldaten würden nach Russland gebracht, hiess es.

Bei den direkten Verhandlungen zwischen Vertretern Kiews und Moskaus in Istanbul am 2. Juni war die Rede von insgesamt 1.200 Gefangenen, die jede Seite freilassen wolle. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion.

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