Ukraine-Krieg: Russland und Ukraine tauschen Gefangene aus

Nach tagelanger Verzögerung haben Russland und die Ukraine eine erste Gruppe Kriegsgefangener ausgetauscht, berichtet die «Tagesschau». Der Austausch erfolgte im Rahmen von Friedensgesprächen in Istanbul, wie der «Spiegel» schreibt.
Soldaten nach mehr als 3 Jahren Gefangenschaft frei
Dabei einigten sich beide Seiten auf die Rückführung junger, schwer verletzter oder kranker Soldaten. Die Ukraine und Russland übernahmen jeweils eine ähnliche Anzahl Gefangener, genaue Zahlen wurden bisher nicht veröffentlicht, so «Deutschlandfunk».
Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Austausch und teilte auf X Bilder mit heimkehrenden Soldaten. Unter den Freigelassenen seien auch Verteidiger von Mariupol, die mehr als drei Jahre in Gefangenschaft waren, meldet «Tagesschau».

Der Austausch soll in den kommenden Tagen in mehreren Etappen fortgesetzt werden.
Streit um die Umsetzung
Die Umsetzung des Austauschs wurde zuvor durch gegenseitige Vorwürfe verzögert. Russland warf der Ukraine vor, die Annahme der Leichen und den Austausch der Gefangenen zu verzögern.
Die Ukraine wies die Vorwürfe zurück und beschuldigte Russland, «schmutzige Spiele» zu spielen. Beide Seiten betonten, an den Vereinbarungen festzuhalten, forderten jedoch mehr Transparenz und Einhaltung der Absprachen.
Weitere Entwicklungen im Ukraine-Krieg
Trotz des Gefangenenaustauschs gehen die militärischen Angriffe weiter. Die Ukraine meldete einen massiven russischen Drohnenangriff, der als einer der grössten seit Kriegsbeginn gilt.
Hat die Ukraine noch eine Chance auf Frieden in diesem Jahr?
Russische Truppen drangen zudem in die Region Dnipropetrowsk vor, was einen neuen Abschnitt der Bodenoffensive markiert. Die Lage bleibt angespannt, während die diplomatischen Bemühungen zur Rückführung von Gefangenen und Leichen fortgesetzt werden.