In Thüringen sichern Zuchtprogramme das Überleben vieler alter Haustierrassen. Der Freistaat fördert gezielt bedrohte Nutztiere und unterstützt ihre Halter.
Thüringen
In Thüringen sichern Zuchtprogramme das Überleben vieler alter Haustierrassen. - keystone

In Thüringen (D) stehen 21 alte Haus- und Nutztierrassen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Dazu zählen etwa das Rhönschaf, die Thüringer Waldziege und das Leineschaf, wie «FAZ» berichtet.

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Das Thüringer Agrarministerium unterstützt Halter mit finanziellen Mitteln. Ziel ist es, den Erhalt dieser seltenen Rassen langfristig zu sichern.

Thüringen: Erhaltungszucht und neue Förderprogramme

Seit 2025 gehört auch das Gelbvieh zu den geförderten Rassen. Die Mittel werden vor allem für Erhaltungszuchtprogramme eingesetzt, wie «thueringen.de» berichtet.

Die Förderung gleicht Mehraufwand und entgangene Erträge gegenüber verbreiteten Rassen aus. Jährlich stehen dafür bis zu 320'000 Euro (300'000 Franken) zur Verfügung.

Bedrohung durch geringe Züchterzahlen

Einige Bestände sind besonders gefährdet, weil es nur wenige Züchter gibt. Sollte einer aufhören, kann das den Fortbestand bedrohen.

Ziege
Das Thüringer Agrarministerium unterstützt Ziegenhalter mit finanziellen Mitteln. - Pixabay

Das erklärt Antje Feldmann von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Das Merinowollschaf wird fast nur noch in Thüringen gehalten. Laut Schätzungen gibt es etwa 3'200 Tiere, was die Situation fragil macht.

Bedeutung für Landschaft und Kultur

Bedrohte Pferderassen werden in Thüringen beim Holzrücken und im Tourismus eingesetzt. Die Thüringer Waldziege wird mittlerweile bundesweit gezüchtet und ihre Milchprodukte regional vermarktet, wie «FAZ» berichtet.

Das Land setzt auf kontinuierliche Förderung und Überwachung der Bestände. Schäfer, die alte Rassen halten, leisten zudem einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege.

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