In Berlin läuft eine verzweifelte Suchaktion nach einem geliebten Teddybären, der gestohlen wurde. Der Besitzer hat 1000 Euro Finderlohn ausgesetzt.
1.000 Euro Finderlohn sind auf Steckbriefen in der Hauptstadt ausgesetzt, «wenn das Bärchen unversehrt zu uns zurückkehrt».
1.000 Euro Finderlohn sind auf Steckbriefen in der Hauptstadt ausgesetzt, «wenn das Bärchen unversehrt zu uns zurückkehrt». - Christof Bock/dpa-Zentralbild/dpa

Diebe haben einem Berlin-Besucher aus Nordrhein-Westfalen seine Wertsachen gestohlen. Doch was den Mann vor allem schmerzt: Die Täter liessen sein Plüschtier mitgehen, ein Geschenk seiner toten Mutter.

«Vermisst!»: In Berlin läuft eine breit angelegte Suchaktion nach einem abgeliebten, kleinen Teddybären. 1.000 Euro Finderlohn sind auf Steckbriefen in der Hauptstadt ausgesetzt, «wenn das Bärchen unversehrt zu uns zurückkehrt».

Neben den Plakaten auf Deutsch bittet auch ein eigener Webauftritt um Hinweise zu dem gestohlenen Plüschtier. Initiator der Aktion ist der Bielefelder Galerist Marcus Erlenbauer.

Teddy als letztes Geschenk einer verstorbenen Mutter

Die Suche nach dem Maskottchen namens «Mini» ist aber kein Kunstprojekt, sie ist dem 45 Jahre alten Mann todernst: «Es ist mein Talisman, den ich 30 Jahre habe. Er ist mir von meiner Mutter, die sehr tragisch gestorben ist, noch zuletzt geschenkt worden.»

Für ihn sei der Verlust sehr schlimm, sagte Erlenbauer. «Das ist für mich etwas ganz, ganz Besonderes und etwas, was für mich unwiederbringlich ist. Deswegen suchen wir händeringend an allen Stellen in Berlin, an den unmöglichsten Orten, wo uns Leute Hinweise gegeben haben, die bis jetzt aber noch nicht zum Ergebnis führten.»

Der Galerist und sein Lebensgefährte hatten sich am 3. Juni in einem Lokal an der Strasse Unter den Linden mit einer Schauspielerin getroffen und dabei die Wertsachen kurz aus den Augen verloren.

Skrupellose Diebe machen Beute

Offensichtlich hätten Diebe dann skrupellos Beute gemacht. Eigentlich kein Drama: «Karten, Scheckkarten und Ausweisdokumente, all das kann man ersetzen.»

Der gut zwölf Zentimeter grosse Bären im gelben Strampler sei hingegen nicht ersetzbar: «Der begleitet mich auf all meinen Reisen, bei meinen Projekten und überall, und der ist immer mit dabei.

In dem Moment, wo sie etwas so Emotionales verlieren, da haben sie plötzlich ein Problem, und da ist auch ihr Leben irgendwo komplett aus dem Gleichgewicht geworfen.» Daher jetzt die Suchaktion: «Wir haben dann entschieden, einen sehr hohen Finderlohn von 1.000 Euro auszusetzen,

Grossangelegte Suche nach Teddybär

wir haben das in verschiedenen Sprachen übersetzt.» Zudem habe er Flugblätter und Post-Its in der Stadt verteilt und über soziale Medien auf den Verlust aufmerksam gemacht.

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