Der Terrorprozess in Paris wird von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Im Einsatz stehen fast 1000 Polizisten.
Trial over 2015 Paris terrorist attacks
Journalisten vor dem Gericht in Paris am 8. September 2021. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Paris beginnt am Mittwoch der Prozess zu den Terror-Anschlägen von 2015.
  • Fast 1000 Polizisten sind dafür mobilisiert worden.
  • Vor Gericht stehen insgesamt 20 Angeklagte.
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Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen beginnt am Mittwoch in Paris der Prozess um die islamistischen Terroranschläge vor knapp sechs Jahren.

Für den Prozess seien in Frankreichs Hauptstadt fast 1000 Polizisten mobilisiert. Das Verfahren sollte am Mittag im weiträumig abgesperrten und von bewaffneten Spezialkräften gesicherten Justizpalast beginnen.

20 Personen müssen sich verantworten

Bei der Anschlagsserie am 13. November 2015 hatten Extremisten im Konzertsaal «Bataclan» sowie in verschiedenen Bars und Restaurants 130 Menschen erschossen. Es gab 350 Verletzte.

Am Stade de France sprengten sich zudem während eines Fussball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich drei Selbstmordattentäter in die Luft. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich.

Terroranschläge
Einer der Tatorte der Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris: Das Bataclan in Paris. - Keystone

In dem Prozess müssen sich 20 Angeklagte verantworten. Darunter ist der bereits in Belgien verurteilte Salah Abdeslam, der als einer der Haupttäter und einziger Überlebender des Terrorkommandos gilt. Abdeslam wurde von einer Polizeieskorte aus einem Hochsicherheitsgefängnis im Grossraum Paris Richtung Justizpalast in der Innenstadt gebracht.

Sechs Angeklagte abwesend

Das Verfahren ist bislang bis Mai 2022 angesetzt. 13 Angeklagte, die im eigens hergerichteten Saal des speziell zusammengestellten Schwurgerichts Platz nehmen, sollen mutmassliche Helfer und Unterstützer gewesen sein.

Gegen sechs weitere Angeklagte wird der Prozess in Abwesenheit geführt. Bei fünf von ihnen geht man davon aus, dass sie inzwischen in Syrien ums Leben gekommen sind. Einer ist wegen Terrorvorwürfen in der Türkei inhaftiert.

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