Streit zwischen Olympia Komitee und Regierung in Italien

Das Wichtigste in Kürze
- In Italien soll eine Gesellschaft die Verteilung von Gelder an Sportverbände übernehmen.
- Das olympische Komitee sieht seine Entmachtung als Besatzung der Politik.
Die Pläne der italienischen Regierung zu einer Entmachtung des Olympischen Komitees (Coni) haben einen heftigen Streit ausgelöst. Die Regierung will künftig die Gelder für Sportverbände über eine neue Gesellschaft direkt verteilten. Das Coni soll damit im Grunde nur noch für Olympische Spiele zuständig sein.
Coni-Präsident Giovanni Malagò sieht darin eine «Besetzung» durch die Regierung. Das sei nicht einmal während des Faschismus' geschehen, kritisierte er letzte Woche. Das Coni dürfe kein «Reisebüro» werden, dass nur die Entsendung der Athleten zu Olympischen Spielen organisiere. Auch mehrere Spitzensportler sehen eine politische Einmischung in den Sport. Im Coni sind die wichtigsten Sportverbände in Italien organisiert, darunter auch der Fussballbund FIGC.
Der Sportbeauftragte der Regierung, Giancarlo Giorgetti, hatte erklärt, man werde von den Plänen nicht abrücken. Am Wochenende verteidigte auch Vize-Premier und Chef der rechten Lega, Matteo Salvini, die Pläne. Malagò sei «sehr nervös, weil da so viel Geld im Umlauf ist», sagte er laut Nachrichtenagentur Ansa. «Da sind Mega-Gehälter, Präsidenten mit Sekretärinnen, Mega-Büros (...). Es ist die Nervosität von jemandem, der gedacht hat, dass sich nichts ändert. Aber wir wollen etwas ändern.» Der Sport sei aber keine «Monarchie».