Der in Ungnade gefallene Kardinal Angelo Becciu hat im Streit um seine Teilnahme am Konklave nachgegeben, betont jedoch weiterhin seine Unschuld.
Zurückgetretener Kardinal Angelo Becciu
Ende 2023 wurde Becciu als erster Kardinal im Vatikan zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. (Archivbild) - afp

Im Streit um seine Konklave-Teilnahme hat der in Ungnade gefallene Kardinal Angelo Becciu nachgegeben. Er bleibe jedoch «überzeugt von meiner Unschuld».

«Ich habe entschieden, dass ich wie immer dem Willen von Papst Franziskus folgen und nicht ins Konklave eintreten werde», heisst es in einer persönlichen Erklärung des Italieners.

Beccius Ansage, am Konklave zur Wahl eines neuen Papstes teilnehmen zu wollen – trotz seiner Verwicklung in einen Finanzskandal – hatte in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt. Franziskus hatte dem 76-Jährigen 2020 im Zuge des grossen Betrugsskandals die «mit dem Kardinalat verbundenen Rechte» entzogen. Sein genauer Status ist seitdem nicht völlig klar, Becciu wurde jedoch in einer Liste des Vatikans zum Konklave als «Nicht-Wähler» geführt.

Verurteilt wegen fragwürdiger Millionendeals

Seine Entscheidung zum Rückzug treffe er «zum Wohle der Kirche», schrieb der aus Sardinien stammende Kardinal. Er wolle damit zur Gemeinschaft und Ruhe des Konklaves beitragen. Die Wahl eines Nachfolgers des am Ostermontag gestorbenen Papst Franziskus beginnt am 7. Mai.

Ende 2023 war Becciu als erster Kardinal in der Geschichte der katholischen Kirche von einem Gericht im Vatikan zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. In dem Prozess ging es um fragwürdige Millionendeals in einem Immobilienskandal, in die er verwickelt war.

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