Spanische Polizei hebt unterirdische Zigaretten-Fälscherfabrik aus

Das Wichtigste in Kürze
- Anlage mit Produktionskapazität von mehr als 3500 Glimmstängeln stündlich.
Die Anlage habe eine Produktionskapazität von mehr als 3500 Zigaretten pro Stunde gehabt, erklärten die europäische Polizeiorganisation Europol und die spanische Guardia Civil am Donnerstag. Die in vier Metern Tiefe unter einem Pferdestall verborgene Fabrik wurde in dem Ort Monda im Süden des Landes entdeckt.
Laut Europol waren dem Fund gemeinsame Ermittlungen der britischen, litauischen und polnischen Polizei vorangegangen. Bei einem Polizeieinsatz vor wenigen Tagen seien 17,6 Tonnen Tabak und drei Millionen Zigaretten beschlagnahmt worden. 20 Verdächtige wurden festgenommen, darunter neben Briten und einem Litauer sechs Ukrainer, die in dem unterirdischen Werk unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiteten.
Nach Schätzungen der Ermittler machte die Werkstatt einen Profit von rund 625.000 Euro pro Woche. Laut Europol wurden auf dem Zigaretten-Schwarzmarkt in der EU 2018 rund 46,3 Milliarden Euro umgesetzt. Dies bedeute Steuereinbussen in Höhe von zehn Milliarden Euro für die Mitgliedstaaten.
Ebenfalls am Donnerstag berichtete die italienische Polizei von der Zerschlagung einer illegalen Zigarettenfabrik mit «Niederlassungen» an drei verschiedenen Orten in der Nähe von Neapel.