Spanien ist auf den Tourismus angewiesen – wegen Corona ist die Branche im vergangenen Jahr aber eingebrochen. Spaniens Wirtschaft leidete 2020 wie nie.
Spanien Madrid Coronavirus
Protestler in Spanien wehren sich gegen umfassende Corona-Massnahmen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie spanische Wirtschaft hat 2020 besonders stark unter der Coronakrise gelitten.
  • Das BIP ist um 11 Prozent eingebrochen.
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Spaniens Wirtschaft ist im Corona-Jahr 2020 so stark geschrumpft wie nie zuvor. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) brach um 11 Prozent ein, wie das Statistikamt am Freitag mitteilte. In den letzten Monaten des Jahres sprang allerdings überraschend ein Zuwachs heraus: Von Oktober bis Dezember legte die Wirtschaft um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu.

Experten hatten hingegen mit einem Minus von 1,5 Prozent gerechnet, nach plus 16,4 Prozent im Sommerquartal. Wie stark die Pandemie dennoch weiter auf der Konjunktur lastet, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum: Die Wirtschaft ist Ende 2020 gegenüber dem vierten Quartal 2019 um 9,1 Prozent geschrumpft.

Tourismus wegen Corona eingebrochen

In Spanien spielt der Tourismus eine grosse Rolle. Er steuert etwa zwölf Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. Normalerweise besuchen jedes Jahr mehr als 80 Millionen Urlauber das Land. Wegen der Reisebeschränkungen ist der Tourismus in der Corona-Pandemie aber eingebrochen.

Wirtschaftministerin Nadia Calvino sagte jüngst allerdings, sie sei sicher, dass Spaniens Wirtschaft im laufenden Jahr wachsen werde - und zwar stärker als in anderen grossen Länder des Euro-Raums. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für 2021 für Spanien ein Plus beim BIP von 5,9 Prozent. für Deutschland von 3,5 und für Frankreich von 5,5 Prozent.

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