

Serbien geht auf die Strassen: Demonstration gegen Gewalt

Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere tausend Menschen demonstrierten auf den Strassen Belgrads.
- Sie treten gegen die Gewalt in Serbien ein, wollen Rücktritte von Politikern erwirken.
- Auslöser waren zwei Schusswaffenangriffe mit 17 Toten in der vergangenen Woche.
Menschen marschieren auf der Strasse, rufen Parolen, schwingen Flaggen: In Belgrad demonstrierten am Wochendende tausende Serben. Sie verlangen ein Ende der Gewaltverherrlichung im Land und fordern gleichzeitig den Rücktritt einiger hochrangiger Politiker.
Serbien hat Problem mit Schusswaffen
Zu diesen Protesten rief unter anderem die Opposition auf. Serbiens Präsident Aleksander Vucic redet laut dem «tagesanzeiger» von einer Politisierung der Angriffe. Er selbst habe nach den Taten eine Verschärfung der Waffengesetze angekündigt. Den Aufruf der Opposition sieht der Präsident hingegen in einer Kampagne gegen sich selbst.

Laut dem «Tagesanzeiger» verzeichnet eine Statistik der Regierung 760'000 registrierte Schusswaffen auf 6,8 Millionen Menschen in Serbien. In keinem anderen europäischen Land liegt die Zahl so hoch.