Gianni Alemanno, ehemaliger Bürgermeister Roms, wurde wegen Verstosses gegen Justizauflagen verhaftet.
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Der Fall gibt der Polizei immer noch Rätsel auf. - dpa

Der ehemalige Bürgermeister von Rom, Gianni Alemanno, ist verhaftet worden. Der Mitte-Rechts-Politiker wurde am Silvesterabend ins grösste Gefängnis der italienischen Hauptstadt gebracht, weil er nach einer früheren Verurteilung gegen Auflagen der Justiz verstossen haben soll.

Alemanno war wegen Korruption und illegaler Parteienfinanzierung während seiner Amtszeit zu einem Jahr und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Ihm wurde jedoch auch die Möglichkeit gegeben, die Strafe durch Sozialdienste abzugelten. An diese Verpflichtungen soll er sich jedoch nicht gehalten haben.

Bereicherung auf Kosten der Stadt

Der 66-Jährige war Bürgermeister von 2008 bis 2013. Zudem sass er unter dem inzwischen verstorbenen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi als Landwirtschaftsminister im Kabinett. Später verurteilte ihn ein Gericht, weil er einem Netzwerk von Kriminellen, Geschäftsleuten und Politikern angehörte, die sich auf Kosten der Stadt bereicherten.

Der Skandal unter dem Namen «Mafia Capitale» (Hauptstadt-Mafia) kam erst nach dem Ende seiner Amtszeit 2015 ans Licht. Für direkte Verbindungen Alemannos zur Mafia sah das Gericht jedoch keinen Beweis.

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