Rekordhoch bei der Briefwahl
In Österreich haben sich so viele Menschen wie noch nie entschieden, ihre Stimme bei der Parlamentswahl am Sonntag per Brief abzugeben. Die Behörden stellten nach Angaben des Innenministeriums vom Freitag die Rekordzahl von fast 890 000 Wahlkarten aus. Es wird daher mit etwa 780 000 Briefwahlstimmen gerechnet. Insgesamt sind 6,4 Millionen Bürger wahlberechtigt.
Die Briefwahlstimmen werden erst am Montag, teilweise auch erst am Donnerstag nach der Wahl ausgezählt. Sollte es zu einem besonders knappen Ergebnis kommen, wird im Extremfall erst einige Tage nach der Wahl amtliche Klarheit herrschen. Die am Sonntag veröffentlichten Hochrechnungen berücksichtigen allerdings bereits das mutmassliche Stimmverhalten der Briefwähler.
Das Wichtigste in Kürze
- Österreich wählt am Sonntag ein neues Parlament.
- Der Rekord an Briefwählern wird dabei übertroffen.
Nach dem Ende der rot-schwarzen Koalition wird am 15. Oktober - ein Jahr früher als vorgesehen - ein neues Parlament gewählt. Bisherige Umfragen sahen den ÖVP-Spitzenkandidaten Sebastian Kurz vorn. Aber auch die rechte FPÖ und die Sozialdemokraten hoffen auf den Spitzenplatz. Wahlforscher rechnen mit einer höheren Wahlbeteiligung als 2013 mit damals 74,9 Prozent. (dpa)
