Putin will sich stärker abschotten

Das Wichtigste in Kürze
- Putin fürchtet sich vor dem Einfluss der USA und anderer westlicher Länder.
- Zum Schutz hat er eine neue Strategie für die nationale Sicherheit unterzeichnet.
- Russland hat angst vor einer «Verwestlichung» der eigenen Kultur.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Angst vor dem Einfluss der USA und anderen westlichen Ländern. Als Schutz hat er eine neue Strategie für die nationale Sicherheit seines Landes unterzeichnet.
«Die »Verwestlichung« der Kultur verstärkt die Gefahr, dass die Russische Föderation ihre kulturelle Souveränität verliert». Dies heisst es unter anderem in dem am Samstag veröffentlichten Dokument mit 44 Seiten.

Kritiker sehen das Strategiepapier als einen Versuch autoritärer Bevormundung. Und als neuen Schritt der Abkehr von den Werten westlicher Demokratien.
«Die traditionellen russischen geistig-moralischen und kultur-historischen Werte werden vonseiten der USA und ihrer Verbündeten angegriffen. Auch vonseiten transnationaler Konzerne und ausländischer nicht kommerzieller Organisationen». So schreiben die Autoren weiter.
«Es werden persönliche Freiheiten verabsolutiert; es gibt eine aktive Propaganda der Freizügigkeit, der Sittenlosigkeit und des Egoismus. Es wird ein Kult der Gewalt, des Konsums und des Vergnügens durchgesetzt. Es wird der Konsum von Drogen legalisiert und eine Gesellschaft gebildet, die den natürlichen Lebenszyklus negiert.» Dem Dokument zufolge wächst der Druck des Westens auf Russland.

Kritisiert werden auch die Sanktionen der USA und der EU gegen Russland. Der Westen, versuche die sozialen und wirtschaftlichen Probleme in Russland für eine Destabilisierung zu nutzen. Ausserdem nähmen militärische Spannungen zu.
Auch durch eine Annäherung der Nato an die Grenzen Russlands. Das Land wolle sich deshalb stärker China und Indien zuwenden. Die letzte Strategie der nationalen Sicherheit stammte vom 31. Dezember 2015.