Putin droht erstmals offen mit der Einnahme der ukrainischen Stadt Sumy – ein mögliches Signal für die Ausweitung des Krieges im Nordosten der Ukraine.
Kremlchef Wladimir Putin
«Wir haben nicht das Ziel, Sumy einzunehmen, aber im Prinzip schliesse ich das nicht aus», sagte Putin. (Archivbild) - epa

Der russische Präsident Wladimir Putin hat erstmals die mögliche Einnahme der ukrainischen Gebietshauptstadt Sumy angedroht. «Wir haben nicht das Ziel, Sumy einzunehmen, aber im Prinzip schliesse ich das nicht aus», sagte Putin in St. Petersburg bei der Plenarsitzung des Wirtschaftsforums auf die Frage eines Journalisten.

Die russischen Truppen nehmen im gleichnamigen Gebiet im Nordosten seit Monaten immer mehr Ortschaften ein. Putin erklärte auch, dass die Streitkräfte dort eine Pufferzone errichteten. Bisher gehe sie zehn bis zwölf Kilometer tief ins Land.

Mögliche Ausweitung des Konflikts

Möglich sei die Einnahme der Gebietshauptstadt Sumy. Die Frontlinie verläuft nur etwa 18 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.

In dem mehr als drei Jahre andauernden Angriffskrieg hat Russland bisher die ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson annektiert. Moskau hatte zuletzt gedroht damit, dass weitere Regionen folgen könnten, wenn Kiew nicht den russischen Maximalforderungen für eine Beendigung des Krieges zustimme.

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