«Putin ist ein Mörder»: Owsjannikowa protestiert erneut gegen Krieg

Das Wichtigste in Kürze
- Wann die Bilder aufgenommen wurden, geht aus dem Beitrag nicht hervor.
Ebenfalls unklar war zunächst, wie lange Owsjannikowa mit dem Plakat in der Hand auf dem Bürgersteig stand und ob sie dabei von Sicherheitskräften bemerkt wurde. Von einer Festnahme jedenfalls berichtete sie selbst nicht. Auf dem Video wirkte die Promenade zum Zeitpunkt der Aufnahme beinahe menschenleer.
Ungefährlich sind solche Aktionen trotzdem nicht. Wer Russlands Krieg gegen die Ukraine in der Öffentlichkeit kritisiert, muss nach einem recht neuen Gesetz im schlimmsten Fall wegen der angeblichen «Diskreditierung» der russischen Streitkräfte mit mehreren Jahren Straflager rechnen.
Owsjannikowa war Mitte März in die Livesendung des Staatsfernsehens gelaufen und hatte ein Protestplakat gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gezeigt. Darauf stand: «Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen». Dafür bekam die bis dahin als linientreu geltende Redakteurin weltweit Anerkennung. In Russland wurden Geldstrafen gegen sie verhängt. Zwischenzeitlich lebte sie nach der Aktion im Ausland und berichtete für die deutsche Zeitung «Welt».