Pazifikdurchquerung: Französischer Abenteurer muss umkehren

Das Wichtigste in Kürze
- Benoît Lecomte muss seine Pazifikdurchquerung unterbrechen.
- Taifune zwingen ihn in einen japanischen Hafen zurück.
Der Franzose Benoît Lecomte hat sein Vorhaben, den riesigen Pazifik schwimmend zu durchqueren, wegen heftiger Unwetter vorerst abbrechen müssen. Die zwei Taifune «Jongdari» und «Wukong» seien Lecomte in die Quere gekommen, berichtete am Mittwoch das Medienunternehmen Seeker, das Lecomte auf seinem Abenteuer begleitete. Der 51-Jährige habe daher mit dem Schiff seines Begleitteams in einen japanischen Hafen fahren müssen.
Der Franzose sei «so entschlossen wie eh und je», seine Pazifik-Durchquerung abzuschliessen, hiess es in dem Bericht. Wann Lecomte wieder ins kalte Meereswasser springt, wurde jedoch nicht mitgeteilt.
Lecomte war am 5. Juni aus dem japanischen Choshi aufgebrochen, um den Pazifik in sechs bis acht Monaten zu durchschwimmen. Er schwamm acht Stunden täglich und verbrauchte dabei 8000 Kalorien pro Tag. In den knapp zwei Monaten bis zu der Unterbrechung des Abenteuers legte er 800 der insgesamt 9000 Kilometer langen Strecke durch das Meer zurück.
Begleitet wurde er von dem 20 Meter langen Segelschiff "Discoverer" und einem Unterstützerteam, zu dem auch zwei Ärzte gehören. Auf dem Schiff schlief und ass Lecomte. 1998 hatte der Franzose bereits den Atlantik schwimmend durchquert.
Halb Abenteurer, halb Umweltschützer, will Lecomte dieses Mal auf die Verschmutzung der Ozeane aufmerksam machen, die vielen Meerestieren zum Verhängnis wird. Auf der Strecke zwischen Hawaii und Kalifornien will er den sogenannten Plastikkontinent durchqueren. Dort haben sich im Meer riesige Mengen Plastikmüll auf einer Fläche angesammelt haben, die drei Mal so gross ist wie Frankreich.