An der Universität Sorbonne in Paris kam es zu heftigen Protesten gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahl. Nun ist die Hochschule vorübergehend zu.
Sorbonne
Studierendenprotest vor der Sorbonne. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Mittwoch haben Studierende die Universität Sorbonne in Paris besetzt.
  • In der Nacht auf Freitag wurde das Gebäude schliesslich geräumt.
  • Weder Macron noch Le Pen ist für die Protestierenden wählbar.
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Nach heftigen Protesten gegen das Ergebnis der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl hat die Pariser Universität Sorbonne vorerst geschlossen.

Die Hochschulleitung verurteilte «die illegale Besetzung, die zu inakzeptabler Gewalt geführt hat». Die Universität wurde in der Nacht zum Freitag geräumt. Zuvor hatte seit Mittwoch eine Gruppe von Studierenden Teile des Gebäudes besetzt, dabei Mobiliar beschädigt und Graffiti hinterlassen.

Rassemblement national
Bei der französischen Präsidentschaftsfrage kommt es zur Stichwahl zwischen Emmanuel Macron und Marine Le Pen an. - POOL/AFP/Archiv

«Sorbonne besetzt – Gegen Macron, Le Pen und deren Welt.» Dies war auf einem Transparent an der Fassade der Universität zu lesen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen, die am 24. April in der Stichwahl gegeneinander antreten, haben in ihrem Wahlkampf bislang wenig Platz für Anliegen junger Menschen eingeräumt.

Studentin: Wahl «zwischen Pest und Cholera»

«Macron und Le Pen vertreten uns beide nicht, einer ist schlimmer als der andere. Wir sind es leid, zwischen Pest und Cholera zu wählen», sagte die 23 Jahre alte Clémence. «Wir sorgen uns um das Klima und soziale Missstände», fügte sie hinzu.

Umfragen zufolge hat der Nichtwähler-Anteil bei jungen Menschen unter 24 Jahren bei der ersten Präsidentschaftswahlrunde einen neuen Tiefstand erreicht. Er betrug gut 40 Prozent.

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