Napster wurde früher als illegale Tauschbörse für Musik genutzt und danach in einen legalen Dienst umgewandelt. Jetzt wurde die Firma erneut verkauft.
Napster
Das Logo des Streaming-Musikdiensts Napster. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Musikdienst Napster hat wieder einen neuen Besitzer.
  • Käufer ist die britische Firma MelodyVR.
  • Der Deal sei rund 70 Millionen Dollar schwer, sagte MelodyVR-Chef Anthony Matchett.
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Napster galt in den 90er Jahren als schlimmster Schreck der Musikbranche. Den digitalen Dinosaurier gibt es immer noch. Nun will der Musikdienst mit neuem Besitzer einen weiteren technologischen Schritt nach vorn gehen.

Käufer ist die britische Firma MelodyVR. Der Plan sei, Übertragungen von Konzerten in virtueller Realität und einen Streaming-Dienst anzubieten, teilte MelodyVR am Dienstag (Ortszeit) mit.

Unter dem Namen Napster wurde Ende der 1990er Jahre die Musiktauschbörse bekannt, die den Plattenfirmen Angst machte. Damals hatte die Plattform zum Austausch illegaler Song-Kopien bis zu 60 Millionen Nutzer.

Rhapsody verwandelte Napster zu Musikdienst

Den Musik-Konzernen gelang es jedoch mit einer Serie von Klagen, die Tauschbörse vom Netz zu nehmen. Später wurde Napster von der US-Firma Rhapsody als legaler Musikdienst neu gestartet, blieb aber weit hinter den Streaming-Marktführern Spotify und Apple Music zurück.

Spotify
Das Logo des Streaming-Musikdiensts Spotify. - dpa

Der Deal um Napster sei rund 70 Millionen Dollar schwer, sagte MelodyVR-Chef Anthony Matchett der «Financial Times». Zum Kaufpreis von 15 Millionen Dollar in bar und 11 Dollar in Aktien von MelodyVR kämen dabei Zahlungs-Verpflichtungen an Musik-Konzerne und -Verlage in Höhe von 44 Millionen Dollar hinzu. Matchett zeigte sich dennoch überzeugt, dass sich der Deal auszahlen werde. «Der Zukauf bringt uns auf den Weg, als Gruppe ziemlich schnell profitabel zu werden», sagte er der Zeitung.

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