Am Donnerstag flogen drei italienische Wissenschaftler mit Virgin Galactic ins All. Es war der erste kommerzielle Flug von Richard Bransons Weltraumunternehmen.
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Mit dem Raumflugzeug «VSS Unity» des Unternehmens Virgin Galactic ins All. (Archivbild Februar 2020) - sda - Keystone/FR171313 AP/Matt Hartman

Das Wichtigste in Kürze

  • Der erste kommerzielle Raumflug von Virgin Galactic ist geglückt.
  • Zusätzlich zur Crew waren drei italienische Wissenschaftler an Bord des Fliegers.
  • Das Unternehmen des britischen Milliardärs Richard Branson startet Flüge ab New Mexico.
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Am Donnerstag startete das Mutterflugzeug VMS Eve von einem Raumfahrtflughafen in New Mexico. Hierbei beförderte sie den Raumflieger VSS Unity des Unternehmens Virgin Galactic ins All, wie gezeigte Live-Bilder vorführten. In rund 14 Kilometern Höhe dockte die VSS Unity von ihrem Trägerflugzeug ab und begab sich auf einen kurzen Allflug. Später landete sie wohlbehalten auf dem Startgelände.

An Bord waren die Wissenschaftler Walter Villadei, Angelo Landolfi und Pantaleone Carlucci von der italienischen Luftwaffe und Italiens nationalem Wissenschaftsrat. Obendrein waren noch mehrere Piloten und Kommandanten von Virgin Galactic in beiden Flugzeugen beteiligt.

Die Wissenschaftler sammelten auf dem kurzen Flug Daten für rund ein Dutzend Experimente. Für einen kurzen Zeitraum durften sie auch ihre Sitzplätze verlassen, erlebten Schwerelosigkeit und rollten eine italienische Flagge aus.

Für eine halbe Million mit Virgin Galactic ins All

Der britische Milliardär Branson arbeitete mit seinem Unternehmen Virgin Galactic rund 20 Jahre auf den Beginn des kommerziellen Flugbetriebs hin. Auch immer wieder mit Rückschlägen. Der nächste kommerzielle Start sei bereits für Anfang August geplant, diesmal mit «privaten Astronauten» an Bord, hiess es vom Unternehmen.

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Mit dem Raumschiff VSS Unity des Unternehmens Virgin Galactic ins All. Foto: ---/Virgin Galactic/dpa - dpa-infocom GmbH

Tickets für die insgesamt rund anderthalb Stunden lange Tour sollen nach Unternehmensangaben rund 450'000 Dollar (rund 400'000 Franken) kosten. Zahlungskräftige Interessierte konnten jedoch bereits schon vorher mit anderen Unternehmen als mit Virgin Galactic ins All aufsteigen.

Amazon-Gründer Jeff Bezos und sein Unternehmen Blue Origin schickten schon mehrere Passagiere ins All. Konkurrent ist auch Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX, die bislang zwei komplett private Missionen zur Internationalen Raumstation (ISS) durchgeführt hat. Juli 2021 war Branson in einem Quasi-Wettrennen unter Milliardären zehn Tage vor Bezos mit seinem eigenen Raumschiff ins All geflogen.

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