Minsk weist Kritik aus dem Ausland zurück

Das Wichtigste in Kürze
- Nach der von Manipulationsvorwürfen begleiteten Präsidentenwahl am Sonntag brachen in Belarus landesweite Proteste aus.
Es sind die grössten Demonstrationen, die das von Staatschef Alexander Lukaschenko autoritär geführte Land je erlebt hat. Insgesamt wurden mehr als 5000 Menschen festgenommen. Es gab Hunderte Verletzte und mindestens einen Toten. Auf Videos war immer wieder zu sehen, wie Sicherheitskräfte auf Demonstranten einschlugen und auch Blendgranaten einsetzten.
Auch am Dienstagabend gab es wieder Proteste. Zuvor war die Lukaschenko-Gegnerin Swetlana Tichanowskaja nach Litauen ausgereist. Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) sprach sich dafür aus, die Wiedereinsetzung von EU-Sanktionen zu prüfen. Tichanowskajas Mitstreiterin Veronika Zepkalo forderte den Westen auf, die 37-Jährige als Präsidentin anzuerkennen. «Ich appelliere an die Weltgemeinschaft: Bitte helfen Sie, den Wahnsinn in Belarus zu stoppen. Helfen Sie, das Blutvergiessen zu beenden.»