Die europaweite Operation «Fever» führte zur Festnahme von 166 Verdächtigen. Im Fokus stand die Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Kinderpornografie.
Festnahme Ermittler Forum
Dank der Auswertung der Ermittler ist die Festnahme von 166 Verdächtigen gelungen. (Symbolbild) - Hessisches Landeskriminalamt

Im Rahmen einer konzertierten Aktion sind Ermittler Ende März in 12 europäischen Ländern und den USA gegen Pädokriminalität vorgegangen. Unter der Leitung polnischer Sicherheitsbehörden und Europol wurden 774 Objekte durchsucht; es erfolgte die Festnahme von 166 Personen.

Die Verdächtigen stehen im Verdacht, sogenanntes kinderpornografisches Material zu besitzen, zu verbreiten oder herzustellen. Zudem wird «Hessenschau» in mehreren Fällen auch der Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern geprüft.

Internationale Zusammenarbeit führt zu Erfolg

Infolge der Durchsuchungen wurden Tausende Beweismittel sichergestellt, darunter digitale Speichermedien. Diese werden derzeit forensisch ausgewertet, um weitere Hinweise zu möglichen Straftaten zu gewinnen, wie «Suedtirol News» berichtete.

FBI Emblem Festnahme
Auch die US-amerikanische Bundesbehörde FBI trug ihren Teil zur Festnahme der Beschuldigten bei. (Symbolbild) - Keystone

Die Operation wurde durch die Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden aus zwölf Ländern ermöglicht. Neben Europol waren auch das FBI und weitere Organisationen beteiligt, wie «Polskie Radio» berichtet.

Festnahme von 98 Personen in Polen

Besonders Polen spielte bei der gemeinsamen Aktion eine Schlüsselrolle, da das Land den Vorsitz im Rat der Europäischen Union innehat. Laut den Ermittlern wurden über 520'000 illegale Dateien sowie mehrere Waffen und Drogen entdeckt.

Sollte es mehr internationale Zusammenarbeit bei Ermittlungsbehörden geben?

In Polen wurden 98 Personen zwischen 22 und 78 Jahren verhaftet, die Festnahme traf offenbar auch prominente Persönlichkeiten. «Polskie Radio» hebt hervor, dass einige Täter enge Verbindungen zu ihren Opfern hatten, was die Ermittlungen erschwert habe.

Allein im deutschen Bundesland Hessen richteten sich die Ermittlungen gegen 105 Beschuldigte im Alter von 14 bis 80 Jahren. Im Bundesland Rheinland-Pfalz kam es zu einer Festnahme.

Internationales Netzwerk im Fokus

Die europaweite Aktion zielte auf ein internationales Netzwerk ab, das kinderpornografische Inhalte verbreitete. Laut «Kurier» wurde dabei auch eine der grössten pädophilen Streaming-Plattformen zerschlagen.

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Immer wieder gelingen durch internationale Zusammenarbeit die Festnahme von Verdächtigen und die Zerschlagung einschlägiger Foren. (Archivbild) - Hessisches Landeskriminalamt

Die Verdächtigen nutzten Online-Foren, um illegales Material auszutauschen und Minderjährige zu manipulieren. In einigen Fällen wurden Kinder sogar zu Selbstmordgedanken angeregt, wie «Polskie Radio» berichtet.

Besitz von Missbrauchsdarstellungen ist schweres Verbrechen

In der Schweiz gelten der Besitz und die Verbreitung kinderpornografischer Inhalte als schweres Verbrechen. Laut Artikel 197 des Schweizer Strafgesetzbuchs drohen Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen.

Die Gesetzgebung sieht strenge Strafen vor, um Kinder vor Ausbeutung zu schützen. Auch für den Erwerb solcher Inhalte gelten harte Sanktionen, um die Nachfrage zu unterbinden.

Internationale Zusammenarbeit ist essenziell, da solche Netzwerke oft grenzüberschreitend agieren. Die Schweiz beteiligt sich aktiv an internationalen Initiativen zur Bekämpfung von Kinderpornografie und Kindesmissbrauch.

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