Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eingeräumt, dass sich beim EU-Gipfel in Brüssel eine gewisse Spaltung der EU gezeigt hat.
EU-Sondergipfel zur Bewältigung der Corona-Wirtschaftskrise
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, bereiten sich auf eine Pressekonferenz zum Abschluss des EU-Gipfels vor. Die EU-Staaten haben sich im Kampf gegen die Corona-Wirtschaftskrise auf das grösste Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte geeinigt. Foto: John Thys - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Emmanuel Macron räumt ein, dass sich eine gewisse Spaltung der EU beim Gipfel gezeigt hat.
  • Über die Einigkeit mit Angela Merkel zeigte sich Frankreichs Präsident erfreut.
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eingeräumt, dass sich beim EU-Gipfel in Brüssel eine gewisse Spaltung der EU gezeigt hat. «Diese lange Verhandlung war geprägt von Schwierigkeiten, manchmal von Gegensätzen, von unterschiedlichen Auffassungen von Europa», sagte Macron am Dienstagmorgen in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er sei aber erfreut darüber, dass er mit Merkel stets auf der «Seite der Ambition und Kooperation» gestanden habe.

Anspielung auf Sebastian Kurz und Mark Rutte

Macron spielte mit seinen Äusserungen offensichtlich auf den erbitterten Widerstand an, den Politiker wie Österreichs Kanzler Sebastian Kurz und der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte gegen die Pläne für das riesiges Corona-Hilfspaket geleistet hatten.

Ihnen war es dabei vor allem darum gegangen, so wenig wie möglich Zuschüsse zu vergeben. Die Summe dafür wurde letztlich von 500 auf 390 Milliarden Euro reduziert.

Macron zeigte sich dennoch zufrieden über das mit Krediten 750 Milliarden Euro schwere Paket. «Der Aufbauplan (...) ist eine historische Veränderung für unser Europa und unsere Eurozone», sagte der Franzose. Er hob hervor, dass sich die EU zum ersten Mal in ihrer Geschichte im grossen Umfang gemeinsam verschulden will. Die gemeinsame Verschuldung sei für ihn der geschichtsträchtigste Teil der Einigung.

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