Angesichts der schweren humanitären Krise im Jemen wird Deutschland nach den Worten von Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) seine Unterstützung für die Menschen in dem Land fortsetzen.
Unterernährtes Kind im Jemen (Archivbild)
Unterernährtes Kind im Jemen (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Internationale Geberkonferenz in Genf.
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Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Bärbel Kofler, werde bei einer Geberkonferenz am Dienstag in Genf für das laufende Jahr insgesamt 100 Millionen Euro für den humanitären Hilfsplan der UNO zusagen, erklärte Maas am Dienstag.

Humanitäre Organisationen dürften nicht daran gehindert werden, lebensrettende Hilfe zu leisten, erklärte der Aussenminister. Der Schutz der Zivilbevölkerung und ziviler Infrastruktur müsse sichergestellt werden. Langfristig müsse eine politische Lösung in dem Konflikt gefunden werden. Maas forderte die Konfliktparteien im Jemen auf zu zeigen, «dass sie es ernst meinen» und daran interessiert seien, Vertrauen aufzubauen.

Im Jemen herrscht seit 2015 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. Nichtregierungsorganisationen sprechen von einer weit höheren Zahl von Todesopfern.

In dem Land herrscht nach Angaben der Vereinten Nationen die derzeit schlimmste humanitäre Krise weltweit, rund 14 Millionen Menschen leiden akut unter Hunger. Laut der Kinderrechtsorganisation Save the Children sind derzeit rund 120.000 Kinder vom Hungertod bedroht.

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