Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn hat Deutschland vor Grenzschliessungen wegen der Corona-Pandemie gewarnt.
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Jean Asselborn, der Aussenminister von Luxemburg. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Luxemburgs Aussenminister warnt vor Grenzschliessungen aufgrund der Pandemie.
  • Er verwies darauf, dass Luxemburg auf Grenzpendler angewiesen sei.
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Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn hat Deutschland vor Grenzschliessungen wegen der Corona-Pandemie gewarnt. «Natürlich muss es angesichts der Virusmutationen Tests geben, aber wir müssen alles dafür tun, dass die Pendler ohne Einschränkungen zu ihren Arbeitsplätzen kommen», sagte Asselborn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag).

Er verwies darauf, dass Luxemburg auf Grenzpendler angewiesen sei.

«60 Prozent der Beschäftigten in unseren Krankenhäusern, Altenheimen und Pflegeeinrichtungen sind Grenzgänger. Wenn diese Pendler nicht mehr einreisen können, dann bricht das Gesundheitssystem in Luxemburg zusammen.»

Luxemburg
Innenstadt von Luxemburg - AFP

Nirgendwo sonst sei Europa so zusammengewachsen wie in dieser Region, sagte Asselborn. «Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien sind Gründungsmitglieder der EU und haben den Schengenraum ins Leben gerufen.»

Nicht notwendige Reisen müssten in der Pandemie leider unterbleiben, so Asselborn. «Aber wir dürfen den Hundertausenden von Grenzpendlern das Leben nicht unnötig schwer machen. Allein nach Luxemburg pendeln jeden Tag 100 000 Menschen aus Frankreich, 50 000 aus Deutschland und 50 000 aus Belgien.»

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