Lebenslang für Mörder von Dresdner Forscherin auf Kreta

Das Wichtigste in Kürze
- 2019 vergewaltigte und tötete ein Mann die Forscherin Suzanne Eaton auf Kreta.
- Der Täter wurde nun zu lebenslanger Haft verurteilt.
- Eaton arbeitete als Biologie-Professorin in Dresden.
Im Sommer 2019 vergewaltigte und tötete eine Mann auf Kreta die US-Amerikanerin Suzanne Eaton. Sie arbeitete als Biologie-Professorin an der TU Dresden. Jetzt ist ein Urteil gefallen.
Das Gericht in der Küstenstadt Rethymno sah es als erwiesen an, dass der Mann sie vergewaltigt und getötet hat. Mildernde Umstände, die die Verteidigung vorgebracht hatte, waren vom Gericht nicht angenommen worden.
Der Verurteilte hatte während des Verfahrens geltend gemacht, es habe sich um einen Unfall gehandelt. Er hatte die Vergewaltigung stets bestritten, wie die griechische Zeitung «To Proto Thema» berichtete. Er habe seine ursprünglichen Aussagen auf Druck der Polizei hin gemacht.

Wanderer hatten die Leiche der Frau in einer Grotte nahe der Ortschaft Maleme gefunden. Der Täter hatte zugegeben, die Biologin mit seinem Wagen zweimal angefahren zu haben. Der damals 27-Jährige hatte die Frau nach Angaben griechischer Medien dann vergewaltigt. Die Leiche hatte er in einen Schacht geworfen, der während des Zweiten Weltkriegs als Bunker genutzt worden war.
Die aus Oakland (Kalifornien/USA) stammende Biologin war 2000 an das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) nach Dresden gekommen. Mit ihrem Team erforschte sie an Fruchtfliegen, wie Zellen miteinander kommunizieren, um Gewebe einer bestimmten Grösse und Form zu bilden.

Als Professorin am Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden war sie zudem massgeblich beteiligt am Erfolg der Hochschule in der Exzellenzinitiative. Die zweifache Mutter war am 2. Juli 2019 am Rande eines Expertentreffens auf der griechischen Insel Kreta Opfer des Verbrechens geworden.