Laut Bericht: London erwägt Truppenerhöhung in Baltikum und Polen

Das Wichtigste in Kürze
- Laut Bericht sind mehrere britische Truppen bereit, in die Ukraine gesendet zu werden.
- Zudem droht Aussenministerin Truss mit schweren Sanktionen gegen Moskau.
- Zusätzliche Nato-Einheiten sollen die Ukraine im Blick auf die russischen Truppen stärken.
Die britische Regierung erwägt laut einem Bericht, Hunderte weitere Soldaten in die baltischen Staaten und nach Polen zu entsenden. Dies angesichts der russischen Truppenpräsenz an der Grenze zur Ukraine. Damit solle die Abschreckung gegenüber Russland erhöht werden. Das berichtete die Zeitung «Times» unter Berufung auf eine Quelle im Verteidigungsministerium in London.
Derzeit sind in Estland 830 britische Soldaten stationiert, weitere 140 im Rahmen einer Nato-Mission in Polen. Die zusätzlichen Einheiten könnten schnell entsandt werden. Dies, sollten die Nato-Verbündeten in Osteuropa mit einer erhöhten Truppenpräsenz aus Russland an ihrer Grenze konfrontiert sein. So zitierte das Blatt die Quelle.

In der Ukraine sind dem Blatt zufolge derzeit ungefähr 100 britische Soldaten im Rahmen einer Ausbildungsmission im Einsatz. Etwa 30 weitere wurden kürzlich entsandt. Sie sollen die ukrainische Armee im Umgang mit rund 2000 Panzerabwehrraketen schulen, die London in die Ukraine schickte.
Grossbritannien droht mit schweren Sanktionen
Die britische Aussenministerin Liz Truss warnte den russischen Präsidenten Wladimir Putin unterdessen davor, einen «riesigen strategischen Fehler» zu begehen. Russland werde für einen russischen Angriff auf die Ukraine einen hohen Preis bezahlen müssen. Das sagte Truss bei einer Rede im australischen Sydney am Freitag. «Wir sind bereit, erhebliche Sanktionen zu verhängen», sagte Truss.
Der Kreml habe nicht aus der Geschichte gelernt, und versuche die Sowjetunion wieder herzustellen oder eine Art Grossrussland, sagte Truss. Eine Invasion der Ukraine werde «nur zu einem furchtbaren Schlamassel und Verlust an Leben führen; wie wir es vom sowjetisch-afghanischen Krieg und dem Konflikt in Tschetschenien kennen», warnte sie.