Zur Unterstützung ihrer Wasserflotte hat sich die Bundespolizei Drohnen in Erwägung gezogen.
Drohne
Eine Drohne (Symbolbild). - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundespolizei will künftig auf Wasser Drohnen einsetzen.
  • Drohnen werden auch für Einsätze im Mittelmeer in Erwägung gezogen.
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Die Bundespolizei will künftig leichte Drohnen von ihren Schiffen aus starten lassen, um deren Überwachungsradius zu erweitern. Die notwendige Technik ist aber noch nicht ganz ausgereift. Mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) werde erforscht, wie die Drohnen auf den Schiffen landen können.

Dies teilte das Bundespolizeipräsidium in Potsdam auf Anfrage mit. Die Drohnen sollen ein maximales Gewicht von fünf Kilogramm haben. Das Projekt innerhalb des DLR-Forschungsverbunds Maritime Sicherheit soll laut Bundesregierung Ende 2021 abgeschlossen sein. Neben Booten und Schiffen setzt die Bundespolizei zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben auf See auch Hubschrauber ein.

In den vergangenen Jahren hatte die Bundesregierung ein Forschungsprojekt zu einer Drohne zur Rettung von Menschen aus Seenot gefördert. Daran waren unter anderem die Technische Universität Dortmund und die Deutsche Telekom beteiligt.

Laut der Bundesregierung werden keine Drohnen der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) von der Grenzschutzagentur Frontex eingesetzt. Auf Anfrage des Linksfraktion-Sprechers, Andrej Hunko, teilte die Regierung mit, sie habe keine Erkenntnisse, ob Frontex Langstreckendrohnen im Mittelmeer stationiere. Laut Ausschreibung sollten die unbemannten Fluggeräte nach Griechenland, Italien und Malta geliefert werden.

«Es ist problematisch, wenn die EU Drohnen in die Nord- und Ostsee schickt. Die gleichen Luftfahrzeuge werden in anderen Mitgliedstaaten zum Aufspüren unerwünschter Migration eingesetzt», sagte Hunko. Damit sorgten deutsche Behörden mit dafür, «dass die Geräte für die Überwachung der Festung Europa perfektioniert werden».

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