Kinder stürzen in Tschechien von Aussichtsplattform - neun Verletzte

Das Wichtigste in Kürze
- Kinder eines Ferienlagers wurden in Tschechien beim Sturz von einer Plattform verletzt.
- 15 befanden sich auf der Struktur, als diese zusammenbrach - neun wurden verletzt.
- Einige von ihnen mussten mit Helikopter und Ambulanz ins Spital gebracht werden.
- Alle sind aber inzwischen wieder ausser Lebensgefahr.
In Tschechien ist eine Kindergruppe von einer rund drei Meter hohen Aussichtsplattform gestürzt. Neun teils schwer verletzte Kinder wurden mit Hubschraubern und Krankenwagen in Kliniken gebracht, wie eine Polizeisprecherin am Freitag mitteilte.
Zu dem Unfall kam es am späten Donnerstagabend bei Sonnenuntergang. Bei den Kindern handelte es sich um Teilnehmer eines Ferienlagers im Alter von 8 bis 13 Jahren.
Kinder erlitten Prellungen und Platzwunden
Die Polizei nahm Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung auf. Statt vier Personen, wie vorgesehen, kletterten mindestens 15 Kinder und ein älteres Mädchen auf die Plattform.

Beim Sturz erlitten neun von ihnen Prellungen und Platzwunden. Zwei Kinder wurden per Helikopter in eine Kindertraumazentrum gebracht, befinden sich aber ausser Lebensgefahr. Ein weiteres Kind ist nach Prag ins Universitätskrankenhaus transportiert worden, bleibt aber nur noch zur Beobachtung im Spital. Die anderen konnten ein lokales Spital noch am Abend wieder verlassen.
Neben Rettungssanitätern war gemäss Polizei auch ein Psychologe und ein Care-Team vor Ort. Für die Eltern der Kinder wurde eine Hotline eingerichtet.
Die «Triangel» genannte Aussichtsplattform befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Markvartice, rund 15 Kilometer östlich der Grenzstadt Decin. Der Ort liegt im böhmischen Mittelgebirge, das für die markanten Kegelformen seiner Berge bekannt ist.
Nur vier Personen auf Plattform erlaubt
Nach ersten Erkenntnissen dürfte der Boden der Holzplattform aufgrund von Überlastung nachgegeben haben. «Ein Schild besagt, dass maximal vier Personen die Plattform gleichzeitig benutzen sollen». Dies sagt Radomír Tulka vom Verein «Triangel Markvartice» dem tschechischen «Radiožurnál». Dies, seit der Turm 2015 errichtet wurde.
Laut Tulka wies das «Triangel» vor dem Vorfall keinerlei Schaden auf. Etwa alle zwei Wochen würde jemand dort vorbeischauen und die Struktur auf Mängel überprüfen. «Letztes Jahr wurde etwa das Geländer ausgetauscht, weil es morsch war», erklärt er.