In Malmö (SWE) kam es zu Unruhen nach Schändung des Korans

Das Wichtigste in Kürze
- In der schwedischen Stadt Malmö ist es zu Unruhen gekommen.
- Grund dafür waren Gerüchte über eine Koranschändung.
In der schwedischen Stadt Malmö ist es zu Unruhen gekommen. Grund dafür waren Berichte, dass eine Koranausgabe bei einer illegalen Kundgebung geschändet worden sei. Etwa 15 Personen seien bei den Protesten am späten Freitagabend vorübergehend festgenommen worden, berichtete die Polizei am Samstag. Die Ordnung sei in den frühen Morgenstunden wieder hergestellt worden.

Anlass waren im Internet kursierende Bilder, die zeigten, wie ein Koranband mit Füssen getreten wurde. Die Erregung der Menge steigerte sich, als es hiess, ein Koran sei verbrannt worden.
Islamenfeindliche Partei führte unbewilligte Demo durch
Zuvor hatten sich einige Anhänger der dänischen islamfeindlichen Partei Strammer Kurs zu einer Aktion gegen den Koran versammelt. Ihre Kundgebung war von der Polizei verboten, das Verbot von einem Gericht bestätigt worden. Die Polizei löste die Versammlung auf und nahm sechs Personen unter dem Verdacht der Unruhestiftung gegen eine ethnische Gruppe fest.

Der Malmöer Polizeichef Stefan Sinteus erklärte, die Polizei untersuche die Vorfälle. Sie arbeite mit den Religionsgemeinschaften und anderen Gruppen zusammen, um sicherzustellen, dass sich jeder sicher fühlen könne.
Anspannungen nicht nur in Malmö
Auch in der norwegischen Hauptstadt Oslo war die Situation angespannt. Eine Frau riss dort am Samstag bei einer Anti-Islam-Demo Seiten aus einem Koran und spuckte darauf. Die Polizei setzte Tränengas und Pfefferspray ein, um die Gruppe «Stoppt die Islamisierung Norwegens» und zahlreiche Gegendemonstranten voneinander fernzuhalten.