Nachdem der Istanbuler Bürgermeister festgenommen wurde, ruft seine Partie die Bevölkerung auf, über seine Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten abzustimmen.
Imamoglu
Ekrem Imamoglu: Der 23. März stand vor Festnahme als Wahltermin für seine Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten fest. (Archivbild) - dpa

Die Partei des festgenommenen Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu hat alle Menschen in der Türkei dazu aufgerufen, am Sonntag über seine Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten abzustimmen.

Neben jeder der rund 4000 landesweit aufgestellten Wahlboxen für die 1,7 Millionen Parteimitglieder würden zusätzlich symbolisch «Solidaritätswahlboxen» aufgestellt, teilte die sozialdemokratische CHP mit.

Aussichtsreicher Herausforderer Erdogans

Imamoglu war am Mittwochmorgen unter Terror- und Korruptionsverdacht festgenommen worden und befindet sich seither in Polizeigewahrsam. Der 23. März stand bereits vor seiner Festnahme als Wahltermin für seine Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten fest.

Er gilt als aussichtsreicher Herausforderer des amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bei künftigen Wahlen. Die CHP und Beobachter werfen der Regierung Erdogans vor, hinter der Festnahme zu stecken und so einen politischen Konkurrenten ausschalten zu wollen, was die Regierung zurückweist.

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