Homeoffice bedeutet für viele mehr Produktivität und Zeit

Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Studie der Krankenkasse DAK ist am Mittwoch erschienen.
- Darin zeigt sich, dass viele Beschäftigte das Homeoffice als angenehm empfinden.
59 Prozent der Beschäftigten, die neuerdings regelmässig im Homeoffice arbeiten, fühlen sich dort tendenziell produktiver. Das ging aus einer am Mittwoch vorgestellten Studie der Krankenkasse DAK Gesundheit zur Digitalisierung am Arbeitsplatz hervor. «Corona bringt einen Durchbruch für das Homeoffice», erklärte DAK-Vorstandschef Andreas Storm.
Mehr als die Hälfte der Arbeitgeber habe die Möglichkeiten digitalen Arbeitens in der Krise «sprunghaft ausgeweitet», erklärte die Krankenkasse. Der Anteil derjenigen Beschäftigten, die regelmässig im Homeoffice arbeiten, stieg demnach von 18 auf 39 Prozent.
Mehr Zeit dank Wegfallen des Arbeitswegs
Der Umfrage zufolge schätzen 68 Prozent der neu hinzugekommenen Heimarbeiter den Zeitgewinn durch Wegfall des Arbeitsweges. 66 Prozent können durch die neue Regelung nach eigenen Angaben Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren.

«Die positiven Erfahrungen aus der Hochphase der Krise sollten zum Startschuss für nachhaltige Homeoffice-Konzepte werden», forderte Storm.
Schattenseiten vom Homeoffice
Dabei gelte es aber gleichzeitig, die Nachteile nicht zu übergehen: 75 Prozent der Beschäftigten vermissen den direkten Kontakt zu ihren Kollegen. 48 Prozent kritisierten die erschwerte Absprache mit Vorgesetzten oder Kollegen. 47 Prozent sahen keine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben.

Dennoch: Gut drei Viertel dieser Befragten wünschen sich, auch nach der Krise teilweise in den eigenen vier Wänden zu arbeiten. Unter den Beschäftigten, die auch vor der Pandemie schon im Homeoffice sassen, betrug der Anteil sogar gut 80 Prozent. Storm betonte, dass diese Arbeitsform nicht für jeden Arbeitsplatz geeignet sei - vor allem bei Dienstleistern könne sie Vorteile bringen.
Angaben zur Studie
Jeweils 7000 Beschäftigte wurden im Dezember 2019, sowie im April und Mai dieses Jahres im Auftrag der DAK befragt. Gut 5800 Befragte nahmen an beiden Phasen der Studie teil.