Heathrow: Experten untersuchen veraltete Technik nach Blackout

Ein Feuer in einem Umspannwerk legte am vergangenen Freitag den grössten Flughafen Europas lahm. Der Stromausfall führte zu erheblichen Störungen im Flugverkehr und betraf über 1300 Flüge.

Nun hat die britische Regierung eine umfassende Untersuchung der Widerstandsfähigkeit der nationalen Infrastruktur angekündigt. Energieminister Ed Miliband betonte die Notwendigkeit, die Ursachen des Vorfalls zu verstehen und daraus zu lernen, wie «IT Boltwise» berichtet.

Fachleute sehen den Vorfall als Warnsignal für die alternden elektrischen Systeme des Landes. Martin Kuball von der Universität Bristol weist darauf hin, dass viele Umspannwerke noch auf veraltete Technologien setzen.

Er empfiehlt laut «IT-Boltwise» die Umstellung auf moderne Technologien wie Festkörpertransformatoren. Diese könnten die Widerstandsfähigkeit des Stromnetzes erhöhen und ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindern.

Nach dem Stromausfall arbeitete der britische Netzbetreiber National Grid an einer Übergangslösung, wie «ORF» berichtet. Auf der Plattform X teilte das Unternehmen demnach mit: «Teams haben rund um die Uhr gearbeitet, um den Strom so schnell wie möglich wiederherzustellen».

Am Freitagabend konnte der Flughafen den Betrieb schrittweise wieder aufnehmen. Zunächst wurde ein eingeschränkter Betrieb durchgeführt, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.

Der Vorfall hatte auch Auswirkungen auf andere europäische Flughäfen. In Frankfurt wurden mehrere Flüge nach London gestrichen oder umgeleitet, wie «Hessenschau» berichtet.

Auch in Zürich wurden am Freitag alle Swiss-Flüge nach London Heathrow annulliert. Betroffene Passagiere wurden auf andere Flüge umgebucht und kontaktiert.

Die britische Regierung steht nun unter Druck, die Infrastruktur des Landes und somit auch den bedeutenden Flughafen Heathrow zu modernisieren.

Finanzielle Engpässe erschweren jedoch umfangreiche Investitionen.