Gute Laune beim Pipi machen - Toilettenfrau spielt Gitarre

Das Wichtigste in Kürze
- Stefanie Ansul-Weissner sorgt in einer öffentlichen Toilette Hamburgs für Unterhaltung.
- Zwischen ihren Putzgängen performt die Klofrau mit ihrer Gitarre verschiedene Songs.
- Diese Tradition pflegt die Deutsche seit über 20 Jahren.
Öffentliche Toiletten sind nicht unbedingt ein Ort, an dem man gern verweilen möchte. In Hamburg-Barmek gibt es jedoch ein stilles Örtchen, das dank einer musikalischen Toilettenfrau gar nicht so still ist und auch noch gute Laune macht.
In der Krüsistrasse greift nämlich Reinigungskraft Stefanie Ansul-Weissner zwischen ihren Putzgängen regelmässig zur Gitarre. «In einer Schicht singe ich bestimmt 30 bis 50 Lieder», sagte die 52-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Lieder von Joan Baez oder Janis Joplin
Mit ihrer wohlklingenden Stimme singt sie am liebsten Lieder der US-amerikanischen Folksängerin Joan Baez. Auch Janis Joplin lässt sie gern ertönen.
Seit etwa 20 Jahren singt Ansul-Weissner während ihrer Arbeit. «Hier ist die Akustik gut. Voll der Hall. Richtig toll», sagte sie.
Mit ihren Liedern zaubert sie vielen Kundinnen und Kunden ein Lächeln ins Gesicht. Und manchmal landen auf dem Teller auch mehr als die üblichen 50 Cent als Trinkgeld, sagte sie. Wenn sie einen Wunsch frei hätte, würde sie gern dieses Hobby zum Beruf machen. «Aber ich komme nicht so recht aus den Puschen.»
Die Stadtreinigung Hamburg sieht das Hobby der Mitarbeiterin positiv. «Wir freuen uns natürlich, dass wir solche Persönlichkeiten in unserem Unternehmen haben. Das ist ja auch ein Ausdruck von Vielfalt», sagte ein Unternehmenssprecher dazu.
Würden Sie es angenehm finden, wenn sie beim Toilettengang musikalisch begleitet werden?
«Sie macht einen tollen Job und wenn ihr nebenbei noch Zeit bleibt zum Musizieren, um damit die Kunden glücklich zu machen, soll uns das sehr recht sein.» Stefanie Ansul-Weissner habe sogar Stammkunden, die eigens einen Umweg gehen, um sich bei ihr zu erleichtern. Das unterstreiche ihre Beliebtheit.