Professoren und Dozenten an mehr als 60 britischen Unis wollen im Kampf um Renten die Arbeit niederlegen. Klausur- und Hausarbeitstermine wurden bereits verschoben, auch E-Mails wollen die Lehrkräfte offiziell in der Streikphase nicht beantworten.
Britische Professoren und Dozenten streiken für gesicherte Renten.
Britische Professoren und Dozenten streiken für gesicherte Renten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien sorgen sich Professoren und Dozenten um ihre Renten.
  • Eine geplante Reform soll mit den Rentenbeiträgen an der Börse spekulieren.
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In der Bibliothek der SOAS University of London herrscht Hochbetrieb. Viele Studenten sichern sich wichtige Bücher für die kommenden Wochen und kopieren Lehrmaterial. Denn von diesem Donnerstag an soll ihre Hochschule – wie mindestens 63 weitere Unis und Colleges in Grossbritannien – lahmgelegt werden. In dem nach Gewerkschaftsangaben grössten Akademikerstreik in der Geschichte Grossbritanniens sollen dann alle Vorlesungen und Seminare ausfallen.

Die Professoren und Dozenten kämpfen für ihre Altersvorsorge, denn im Zuge einer geplanten Rentenreform des Arbeitgeberverbands Universities UK (UUK) soll mit ihren Rentenbeiträgen an der Börse spekuliert werden.

Sie will mit ihrem Streik die Universitätsleitungen «möglichst hart treffen». Die Altersvorsorge dürfe nicht «an der Börse verwettet werden», argumentiert die Gewerkschaft. Langfristig könnten durch die Rentenreform viele Lehrkräfte in andere Staaten abwandern, was eventuell durch den Brexit noch verstärkt werde.

Zusätzlich zum Streik will die Gewerkschaft am 28. Februar vor dem Parlament in London demonstrieren.

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