Ein Sportwagen-Fahrer gestand vor Gericht, betrunken und zu schnell auf das Auto des späteren Unfallopfers auf der A5 aufgefahren zu sein.
Autobahn A5
Vor Gericht gestand ein Sportwagen-Fahrer, betrunken und mit überhöhter Geschwindigkeit auf das Auto des späteren Unfallopfers auf der A5 aufgefahren zu sein. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/MICHAEL PROBST

Nach einem tödlichen Unfall auf der deutschen Autobahn A5 (Basel-Freiburg) in Südbaden hat ein Sportwagen-Fahrer vor Gericht unter Tränen eingestanden, betrunken und deutlich zu schnell auf das Auto des späteren Opfers aufgefahren zu sein.

«Ich trage die Schuld daran, dass es zu dem Unfall gekommen ist», sagte der in Basel lebende Deutsche vor dem Amtsgericht Lörrach (Baden-Württemberg). «Das war ein grosser Fehler, den ich mir nie verzeihen kann.» Die Staatsanwaltschaft wirft dem 31-Jährigen vor, den fatalen Crash an einem späten Abend im August 2023 mit seinem Porsche verursacht zu haben.

Mutmasslicher Raser beschleunigte auf 243 Kilometer pro Stunde

Nach ihren Angaben soll der mutmassliche Raser das Auto auf mindestens 243 Kilometer pro Stunde beschleunigt haben. Die Staatsanwaltchaft strebt eine Verurteilung wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und der fahrlässigen Tötung gegen den nicht vorbestraften Mann an.

Der 59 Jahre alte Fahrer des anderen Autos starb noch an der Unfallstelle. Der Sportwagen-Fahrer und sein Beifahrer erlitten leichtere Verletzungen. Ein Urteil noch im Tagesverlauf ist nicht ausgeschlossen.

Kein Tempolimit an der Stelle

Auf der A5 zwischen Basel und Freiburg gilt meist Tempo 120. Zwischen dem Autobahndreieck Weil am Rhein und der Anschlussstelle Efringen-Kirchen, wo der Unfall geschah, gibt es allerdings keine Beschränkung.

Tempolimit wegen illegaler Autorennen auf A81

Wegen Rasern, die teils aus der Schweiz kamen, um sich im Südwesten Deutschlands illegale Rennen zu liefern, war im Jahr 2018 auf der A81 zwischen Engen und Geisingen ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde erlassen worden. Seitdem hat die Zahl der Rennen «insgesamt erheblich abgenommen», so die Konstanzer Polizei. «Im Jahr 2024 haben wir bislang lediglich einen Vorfall mit zwei Fahrzeugen aus der Schweiz festgestellt und zur Anzeige gebracht.»

Immer mal wieder Raser aus der Schweiz im Visier

Zu schnelle Autofahrer aus der Schweiz und anderen Ländern fallen im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg vor allem auf den Autobahnen A5 und A98 immer wieder mal auf. In den vergangenen Jahren registrierte die Polizei vermehrt auch hochmotorisierte Autos auf beliebten Motorradstrecken im Südschwarzwald; darunter auch Pkws mit Schweizer Kennzeichen. Von Frühling bis Herbst gibt es deshalb zusätzliche Polizeikontrollen.

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