Fünf Festnahmen bei internationaler Razzia gegen Callcenterbetrüger

Das Wichtigste in Kürze
- Beschuldigte sollen über Jahre Milliardenschäden angerichtet haben.
Ausserdem seien Vermögenswerte in zweistelliger Millionenhöhe beschlagnahmt worden, darunter Bargeld, Bitcoins oder Konten, wie die Ermittlungsbehörden in Bamberg und Dresden am Dienstag mitteilten. Sie zogen ein umfassendes Fazit ihres Einsatzes, über den zuvor bereits informiert worden war.
Gegen die Verdächtigen liefen den Angaben zufolge schon seit Jahren Ermittlungen. Diese sollen durch Cyberbetrug weltweit einen Milliardenschaden verursacht haben. Bei der gemeinsamen Operation am 8. November wurden in fünf Ländern gleichzeitig dutzende Objekte durchsucht und Beweismittel beschlagnahmt. Allein in Georgien und Nordmazedonien seien insgesamt sechs Callcenter sowie 25 weitere Privat- und Geschäftsräume durchsucht worden. Der Schwerpunkt des Einsatzes lag auf der georgischen Hauptstadt Tiflis.
Von deutscher Seite her nahmen 60 Polizisten und IT-Forensiker sowie fünf Staatsanwälte an der Operation im Ausland teil. Auch in Albanien, in der Ukraine und in Bulgarien gingen die Ermittler vor, aber ohne deutsche Beteiligung. Dafür waren aber etwa in Albanien mehr als 30 spanische Ermittler beteiligt. Insgesamt seien 15 Callcenter sowie 27 Objekte durchsucht worden.