Fünf Jugendliche haben ein lesbisches Paar in einem Nachtbus in London brutal zusammengeschlagen. Nun sind sie wieder auf freiem Fuss.
Lesbisches Paar
Ein lesbisches Paar wurde in einem Nachtbus in London von einer Männergruppe zusammengeschlagen. - Twitter/@IanBroughall

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Jugendliche forderten ein lesbisches Paar auf, sich zu küssen.
  • Als die beiden sich weigerten, wurden sie brutal zusammengeschlagen und ausgeraubt.
  • Die Scotland Yard hat fünf Verdächtige im Alten zwischen 15 und 18 festgenommen.
  • Die mutmasslichen Täter sind nun wieder auf freiem Fuss.
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Nach der Prügelattacke auf ein lesbisches Paar in einem Londoner Doppeldeckerbus sind die fünf jugendlichen Verdächtigen gegen Kaution erst einmal wieder freigelassen worden.

Sie müssen sich Anfang Juli zu einem Termin melden, wie Scotland Yard am Samstagabend mitteilte. Nach weiteren Verdächtigen werde derzeit nicht gefahndet. Die Verdächtigen im Alter von 15 bis 18 Jahren sollen die aus den USA und Uruguay stammenden Frauen bereits am 30. Mai mit homophoben Sprüchen beschimpft und spitalreif geschlagen haben.

Ein Doppeldeckerbus in London. Mehrere Jugendliche haben in London ein lesbisches Paar in angegriffen und krankenhausreif geschlagen. Foto: Wolfram Kastl/Archiv
Ein Doppeldeckerbus in London. Mehrere Jugendliche haben in London ein lesbisches Paar in angegriffen und krankenhausreif geschlagen. Foto: Wolfram Kastl/Archiv - dpa-infocom GmbH

Körperverletzung und Diebstahl vorgeworfen

Den mutmasslichen Tätern wird der Polizei zufolge Körperverletzung und Diebstahl vorgeworfen - sie hatten den beiden Frauen auch eine Tasche und ein Handy weggenommen.

Eine der Frauen hatte ein Bild von sich und ihrer Freundin nach dem Vorfall auf Facebook veröffentlicht. Die Aufnahme mit den blutverschmierten Gesichtern löste Entsetzen aus. Sowohl Premierministerin Theresa May als auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan verurteilten den Angriff scharf.

Nach Polizei-Statistiken haben die gemeldeten homophoben Angriffe in der britischen Hauptstadt deutlich zugenommen: Die Zahl der Fälle stieg demnach von 1488 im Jahr 2014 auf 2308 im vergangenen Jahr.

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