Die EU-Banknoten sollen neu gestaltet werden. Geplant ist, dass auch EU-Bürgerinnen und -Bürger in die Neugestaltung miteinbezogen werden.
Die Euro Banknoten sollen bis 2024 überarbeitet werden. (Symbolbild)
Die Euro Banknoten sollen bis 2024 überarbeitet werden. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Euro-Banknoten sollen ein neues Erscheinungsbild erhalten.
  • Für die Gestaltung sollen auch die in der EU lebenden Menschen miteinbezogen werden.
  • Die Neugestaltung soll in einem mehrstufigen Prozess geschehen.
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20 Jahre nach Einführung des Euro-Bargeldes stösst die Europäische Zentralbank (EZB) einen Prozess zur Neugestaltung der Euro-Banknoten an. Die europäischen Bürgerinnen und Bürger sollen in das Verfahren eingebunden werden.

Mehrstufiger Prozess geplant

«Nach 20 Jahren ist es an der Zeit, die Gestaltung unserer Banknoten unter die Lupe zu nehmen.» Sie sollen so gestaltet werden, «dass sich Europäerinnen und Europäer unabhängig von Alter oder Hintergrund besser mit ihnen identifizieren können.» Dies liess EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag mitteilen.

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Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB). - dpa

Geplant ist ein mehrstufiger Prozess: Im ersten Schritt werden Fokusgruppen gebildet. Diese sollen von den Menschen im gesamten Euroraum Meinungen zu möglichen Themen für die künftigen Euro-Banknoten einholen sollen. Anschliessend wird eine Themenberatungsgruppe dem EZB-Rat eine Auswahl neuer Themen vorschlagen. In jeder Gruppe ist jeweils eine Expertin oder ein Experte aus jedem Land des Euroraums vertreten.

Die EZB wird dann die Öffentlichkeit um ihre Meinung zu den ausgewählten Themen bitten. Anschliessend soll ein Design-Wettbewerb zu den neuen Banknoten stattfinden. Nach Abschluss des Gestaltungsverfahrens wird der EZB-Rat über die Herstellung der neuen Scheine und deren mögliche Ausgabetermine entscheiden.

Offizielles Zahlungsmittel in 19-EU-Staaten

Für 11 der damals 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurde der Euro am 1. Januar 1999 gesetzliches Zahlungsmittel - zunächst nur elektronisch, vom 1. Januar 2002 an dann auch in Form von Schein und Münze. Heute ist der Euro für gut 340 Millionen Menschen in 19 EU-Staaten offizielles Zahlungsmittel.

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Verschiedene Fahnen der EU-Staaten. - keystone

Die Sicherheitsmerkmale der Scheine als Fälschungsschutz wurden in den vergangenen Jahren überarbeitet und erweitert. Seit 2019 ist die zweite Euro-Banknoten-Generation komplett. Die Motive auf den Banknoten blieben erhalten: Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt, zieren auch die zweite Generation der Euro-Banknoten. Die Grundfarben der Scheine haben sich ebenfalls nicht geändert.

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